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News: Raumsonde Messenger hat Merkur im Visier

Am 6. Oktober 2008 um 10:40 Uhr MEZ zog die Raumsonde Messenger in nur 200 Kilometer Abstand an der kraterübersäten Oberfläche des sonnnennächsten Planeten Merkur vorbei. Bei diesem Vorbeiflug sollte die Sonde rund 1300 Bilder aufnehmen und das schwache Merkurmagnetfeld im Detail erkunden.
Merkur im Blick der Raumsonde Messenger
Während des Vorbeiflugs war die Sonde ganz auf sich allein gestellt, sie arbeitete ihr Messprogramm selbstätig ohne Eingriffe der Bodenstation ab. Der Funkweg wäre trotz Lichtgeschwindigkeit zu lang, um beim Eintreten von Problemen noch reagieren zu können.

Um die Instrumente besser auf die Oberfläche des Merkur richten zu können, schwenkte Messenger die Richtantenne von der Erde weg. Nur eine Rundstrahlstabantenne, über die eine Trägerwelle gesendet wurde, zeigte den Missionskontrolleuren an, dass die Sonde noch existiert und ihre Arbeit ableistet.

Am 7. Oktober, rund einen Tag nach dem Vorbeiflug, richtete Messenger seine Hauptantenne wieder auf die Erde aus und begann mit der Übertragung der an Bord auf RAM-Speicher aufgezeichneten Daten. Das beigefügte Bild links wurde am 5. Oktober 2008, rund 20 Stunden vor der dichtesten Annäherung, aus rund 390 000 Kilometer Abstand aufgenommen. Das Bild diente zu Navigationszwecken und besitzt eine Auflösung von rund zehn Kilometern pro Bildelement. Es lassen sich deutlich einige größere Einschlagkrater erkennen. In den nächsten Tagen werden nun einzelne Bilder vom neuen Vorbeiflug veröffentlicht, so stay tuned...

TA

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