Zwergplanet Pluto: Raumsonde New Horizons überträgt wieder Pluto-Bilder
"Das Beste kommt erst noch", so die Mitteilung von Alan S. Stern, dem Chefwissenschaftler der Mission New Horizons. Seit dem 5. September 2015 übermittelt die Raumsonde wieder Bilder aus dem Plutosystem, welche sie beim dichten Vorbeiflug am 14. Juli 2015 aufgezeichnet hatte. Für rund sieben Wochen hatte die Bildübertragung geruht, weil die Forscher erst einmal Messdaten der Partikel- und Felder-Instrumente über die Umgebung von Pluto zur Erde übertragen wollten. Bislang sind nur etwa fünf Prozent der an Bord gespeicherten Daten zur Erde übermittelt worden.
Die Datenübermittlung von New Horizons zur Erde ist sehr langsam, da die Sonde ihre Funksignale nur mit einer Sendeleistung von zwölf Watt abstrahlt. Wegen der großen Entfernung zur Erde von rund fünf Milliarden Kilometern, entsprechend rund der 33-fachen Distanz Erde–Sonne, überträgt New Horizons nur ein bis vier Kilobit pro Sekunde, also 128 bis 512 Byte pro Sekunde. Diese Datenraten erinnern an die Zeiten von Telefonmodems im analogen Netz vor rund 30 Jahren. Daher benötigt die Übermittlung eines unkomprimierten Bilds durchaus eine Stunde. Die Übertragung aller an Bord gespeicherten Daten wird rund ein Jahr dauern.
Die nun zur Übermittlung anstehenden Daten enthalten die schärfsten Bilder von Pluto und Charon sowie die detailreichsten Spektren ihrer Oberflächen. Auch die detailliertesten Messdaten über die Atmosphäre des Zwergplaneten müssen noch zur Erde gefunkt werden. Eine erste Auswahl der nun übertragenen Bilder wird am Abend des 11. September 2015 auf der Webseite der Mission bereitgestellt. Man darf gespannt sein, was es darauf alles zu sehen gibt.
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