Kometenforschung: Raumsonde Stardust-NExT hat Kometen Tempel-1 im Visier
Die ersten Bilder des Kometen Tempel-1 lichtete Stardust-NExT am 18. Januar 2011 aus einer Entfernung von 26 Millionen Kilometern ab. Sie zeigen den Kometen als lichtschwachen, diffusen Lichtfleck und belegen, dass sich die Sonde auf Kurs befindet. Tempel-1 ist der erste Komet, der im Abstand von einigen Jahren erneut von einer Raumsonde angeflogen wird.
Stardust-NExT soll am 15. Februar um 5:40 Uhr MEZ einen geringsten Abstand von nur 200 Kilometern zum etwa sechs Kilometer großen Kern von Tempel-1 erreichen. Die Sonde wird dabei zahlreiche Bilder des Kerns aufnehmen und mittels Staubdetektoren die von ihm ausgeworfenen Staubteilchen chemisch analysieren.
Derzeit nähert sich Stardust-NExT dem Kometen pro Tag um 950 000 Kilometer und die Bilder des Kometen werden somit von Tag zu Tag besser. Sie dienen hauptsächlich der optischen Navigation der Sonde und zur Feintabstimmung ihrer Anflugbahn. Zudem lässt sich mit diesen Aufnahmen die Aktivität des Kometen beobachten und dadurch Rückschlüsse auf die von ihm ausgestoßenen Mengen an Gas und Staub ziehen.
Vor rund sechs Jahren, am 4. Juli 2005, war der Komet Tempel-1 schon einmal das Ziel einer Raumsonde. Die US-Sonde Deep Impact flog dicht an ihrem Kern vorbei und ließ zudem gleichzeitig einen rund 370 Kilogramm schweren Impaktor von der Größe eines Kühlschranks auf der Oberfläche mit großer Wucht aufschlagen. Dabei wurde ein Krater von bislang unbekannter Größe ausgesprengt.
Die beim Einschlag freigesetzten Gase und Staubmassen waren so dicht, dass der in hohem Tempo am Kometenkern vorbeifliegenden Hauptsonde kein Blick auf den Krater möglich war. Dies soll nun Stardust-NExT nachholen. Dazu wird ihr Vorbeiflug zeitlich so abgestimmt, dass die Seite des Kerns mit dem künstlichen Krater im Sonnenschein liegt und von der Sonde abgelichtet werden kann. Die Forscher der NASA erhoffen sich dadurch Aufschlüsse über den inneren Aufbau des Kerns.
Stardust ist eine "Recycling-Sonde", denn sie wurde bereits im Jahre 1999 gestartet und flog im Jahr 2004 dicht am Kern des Kometen Wild-2 vorbei. Mittels eines speziellen Probenauffängers konnte sie feine Partikel des von Wild-2 ausgestoßenen Staubs einfangen und im Januar 2006 in einer speziellen Rückkehrkapsel erfolgreich zur Erde transportieren.
Das Mutterschiff flog danach dicht an der Erde vorbei und erreichte eine neue Umlaufbahn um die Sonne. Da Stardust sich noch in gutem Zustand befand, entschloss sich die NASA, die Sonde zu einem weiteren Kometen weiterzuleiten. Sie entschied sich schließlich für den Kometen Tempel-1 und nannte den neuen Missionsabschnitt "Stardust-NExT", was für New Exploration of Komet Tempel-1, also "neue Erkundung des Kometen Tempel-1" steht. Weitere Informationen zum Flug von Stardust-NExT finden Sie in der aktuellen Februarausgabe unserer Zeitschrift "Sterne und Weltraum", jetzt am Kiosk erhältlich.
Tilmann Althaus
Stardust-NExT soll am 15. Februar um 5:40 Uhr MEZ einen geringsten Abstand von nur 200 Kilometern zum etwa sechs Kilometer großen Kern von Tempel-1 erreichen. Die Sonde wird dabei zahlreiche Bilder des Kerns aufnehmen und mittels Staubdetektoren die von ihm ausgeworfenen Staubteilchen chemisch analysieren.
Derzeit nähert sich Stardust-NExT dem Kometen pro Tag um 950 000 Kilometer und die Bilder des Kometen werden somit von Tag zu Tag besser. Sie dienen hauptsächlich der optischen Navigation der Sonde und zur Feintabstimmung ihrer Anflugbahn. Zudem lässt sich mit diesen Aufnahmen die Aktivität des Kometen beobachten und dadurch Rückschlüsse auf die von ihm ausgestoßenen Mengen an Gas und Staub ziehen.
Vor rund sechs Jahren, am 4. Juli 2005, war der Komet Tempel-1 schon einmal das Ziel einer Raumsonde. Die US-Sonde Deep Impact flog dicht an ihrem Kern vorbei und ließ zudem gleichzeitig einen rund 370 Kilogramm schweren Impaktor von der Größe eines Kühlschranks auf der Oberfläche mit großer Wucht aufschlagen. Dabei wurde ein Krater von bislang unbekannter Größe ausgesprengt.
Die beim Einschlag freigesetzten Gase und Staubmassen waren so dicht, dass der in hohem Tempo am Kometenkern vorbeifliegenden Hauptsonde kein Blick auf den Krater möglich war. Dies soll nun Stardust-NExT nachholen. Dazu wird ihr Vorbeiflug zeitlich so abgestimmt, dass die Seite des Kerns mit dem künstlichen Krater im Sonnenschein liegt und von der Sonde abgelichtet werden kann. Die Forscher der NASA erhoffen sich dadurch Aufschlüsse über den inneren Aufbau des Kerns.
Stardust ist eine "Recycling-Sonde", denn sie wurde bereits im Jahre 1999 gestartet und flog im Jahr 2004 dicht am Kern des Kometen Wild-2 vorbei. Mittels eines speziellen Probenauffängers konnte sie feine Partikel des von Wild-2 ausgestoßenen Staubs einfangen und im Januar 2006 in einer speziellen Rückkehrkapsel erfolgreich zur Erde transportieren.
Das Mutterschiff flog danach dicht an der Erde vorbei und erreichte eine neue Umlaufbahn um die Sonne. Da Stardust sich noch in gutem Zustand befand, entschloss sich die NASA, die Sonde zu einem weiteren Kometen weiterzuleiten. Sie entschied sich schließlich für den Kometen Tempel-1 und nannte den neuen Missionsabschnitt "Stardust-NExT", was für New Exploration of Komet Tempel-1, also "neue Erkundung des Kometen Tempel-1" steht. Weitere Informationen zum Flug von Stardust-NExT finden Sie in der aktuellen Februarausgabe unserer Zeitschrift "Sterne und Weltraum", jetzt am Kiosk erhältlich.
Tilmann Althaus
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