News: Raumsonde Stardust passiert die Erde
Erinnern Sie sich noch an Stardust, die erste Raumsonde, die Kometenstaub zur Erde brachte? Vor drei Jahren im Januar 2006 koppelte eine Rückkehrkapsel von Stardust ab und landete sicher in der Wüste von Utah. An Bord befanden sich Kometenstaub und interstellare Staubpartikel, welche die Sonde mit einer speziellen Auffangvorrichtung schonend sammeln konnte. Der Kometenstaub wurde bei einem dichten Vorbeiflug am Kern des Kometen Wild 2 im Januar 2004 aufgefangen.
Nun nähert sich Stardust erneut der Erde und fliegt dicht an ihr vorbei. Die dichteste Annäherung von rund 9200 Kilometern wird am 14. Januar um 20:40 Uhr MEZ erreicht. Dieser Vorbeiflug beschleunigt die Sonde in Richtung des Kometen Tempel 1, den sie am 14. Februar 2011 erreichen wird. Stardust soll den Kometenkern in einem Abstand von nur 200 Kilometern passieren.
Der Komet 9P/Tempel 1 war bereits das Ziel einer Raumsonde, nämlich Deep Impact im Juli 2005. Diese Sonde setzte kurz vor dem Vorbeiflug eine 350 Kilogramm schwere Einschlagsonde ("Impaktor") aus Kupfer ab, die mit hoher Geschwindigkeit auf dem Kometenkern aufprallte. Dabei entstand eine riesige Fontäne aus Staub und Wassereis und es wurde ein Krater in die Oberfläche gesprengt. Allerdings blieb die durch den Impaktor verursachte Ausbruchswolke über längere Zeit so dicht, dass die vorbeifliegende Hauptsonde keine Bilder vom Einschlagkrater aufnehmen konnte, da sie sich zu schnell vom Kometenkern entfernte.
Dies soll Stardust nun sechs Jahre später nachholen. Dabei interessiert die Forscher besonders wie groß und wie tief der Krater ist. Sieht das im Kraterboden freigelegte Material anders aus als das der Oberfläche? Gibt es neue Ausbruchsstellen auf dem Kometenkern, aus denen Gasfontänen ins All entweichen? Dies sind nur einige Fragen, welche das Projekt Stardust beantworten soll.
Da sich die Sonde Stardust nach der Erfüllung ihrer Hauptaufgabe wiederverwenden lässt, kam die NASA für wenige Millionen Dollar in den Genuss einer weiteren vollwertigen Kometen-Erkundungsmission, die auch als Stardust NExT (NExT = New Exploration of Tempel 1) bezeichnet wird. Aber auch die schon erwähnte Sonde Deep Impact ist immer noch aktiv und soll unter dem neuen Namen DIXI (Deep Impact Extended Investigation) am 4. November 2010 am Kometen 103P/Hartley 2 vorbeifliegen.
Deep Impact erfüllt noch eine weitere Funktion: Unter dem Akronym EPOXI für "Extrasolar Planet Observation and Characterization" untersucht die Sonde mit ihrer lichtstarken Telekamera Sterne, bei denen Exoplaneten bekannt sind. Es handelt sich um Transitplaneten, die regelmäßig für wenige Stunden vor der Scheibe ihres Muttersterns vorbeiziehen. Dabei schwächen sie das Licht des Sterns um maximal zwei Prozent. EPOXI beobachtet diese Vorübergänge und zeichnet dabei die Lichtkurven präzise auf. Außerdem hält die Sonde nach weiteren Planeten in diesen Sonnensystemen Ausschau.
Tilmann Althaus
Nun nähert sich Stardust erneut der Erde und fliegt dicht an ihr vorbei. Die dichteste Annäherung von rund 9200 Kilometern wird am 14. Januar um 20:40 Uhr MEZ erreicht. Dieser Vorbeiflug beschleunigt die Sonde in Richtung des Kometen Tempel 1, den sie am 14. Februar 2011 erreichen wird. Stardust soll den Kometenkern in einem Abstand von nur 200 Kilometern passieren.
Der Komet 9P/Tempel 1 war bereits das Ziel einer Raumsonde, nämlich Deep Impact im Juli 2005. Diese Sonde setzte kurz vor dem Vorbeiflug eine 350 Kilogramm schwere Einschlagsonde ("Impaktor") aus Kupfer ab, die mit hoher Geschwindigkeit auf dem Kometenkern aufprallte. Dabei entstand eine riesige Fontäne aus Staub und Wassereis und es wurde ein Krater in die Oberfläche gesprengt. Allerdings blieb die durch den Impaktor verursachte Ausbruchswolke über längere Zeit so dicht, dass die vorbeifliegende Hauptsonde keine Bilder vom Einschlagkrater aufnehmen konnte, da sie sich zu schnell vom Kometenkern entfernte.
Dies soll Stardust nun sechs Jahre später nachholen. Dabei interessiert die Forscher besonders wie groß und wie tief der Krater ist. Sieht das im Kraterboden freigelegte Material anders aus als das der Oberfläche? Gibt es neue Ausbruchsstellen auf dem Kometenkern, aus denen Gasfontänen ins All entweichen? Dies sind nur einige Fragen, welche das Projekt Stardust beantworten soll.
Da sich die Sonde Stardust nach der Erfüllung ihrer Hauptaufgabe wiederverwenden lässt, kam die NASA für wenige Millionen Dollar in den Genuss einer weiteren vollwertigen Kometen-Erkundungsmission, die auch als Stardust NExT (NExT = New Exploration of Tempel 1) bezeichnet wird. Aber auch die schon erwähnte Sonde Deep Impact ist immer noch aktiv und soll unter dem neuen Namen DIXI (Deep Impact Extended Investigation) am 4. November 2010 am Kometen 103P/Hartley 2 vorbeifliegen.
Deep Impact erfüllt noch eine weitere Funktion: Unter dem Akronym EPOXI für "Extrasolar Planet Observation and Characterization" untersucht die Sonde mit ihrer lichtstarken Telekamera Sterne, bei denen Exoplaneten bekannt sind. Es handelt sich um Transitplaneten, die regelmäßig für wenige Stunden vor der Scheibe ihres Muttersterns vorbeiziehen. Dabei schwächen sie das Licht des Sterns um maximal zwei Prozent. EPOXI beobachtet diese Vorübergänge und zeichnet dabei die Lichtkurven präzise auf. Außerdem hält die Sonde nach weiteren Planeten in diesen Sonnensystemen Ausschau.
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