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Hirnforschung: Reaktion auf ekelhafte Bilder verrät politische Gesinnung

Die Gehirne von liberalen und konservativen Menschen reagieren offenbar unterschiedlich beim Betrachten unappetitlicher Fotos.
Wohin mit dem Kreuz?

An dem Hirnsignal, das sich ergibt, wenn Menschen ekelhafte Bilder betrachten, lässt sich offenbar ihre politische Einstellung ablesen. Das berichten nun Forscher um Read Montague vom Virginia Tech Carilion Research Institute. Die Wissenschaftler scannten die Gehirne ihrer Probanden mittels funktioneller Magnetresonanztomografie, während diese verschiedene Bilder betrachteten. Manche davon zeigten angenehme Szenen, andere wiederum neutrale oder gar unappetitliche Inhalte. Zusätzlich fragten die Forscher auch die politische Position ihrer Versuchsteilnehmer ab.

Als Montague und sein Team beide Datensätze miteinander verglichen, wurden sie schließlich fündig: Es zeigte sich, dass sich anhand der Hirnaktivität ziemlich zuverlässig vorhersagen ließ, wie die Teilnehmer politisch tickten – ob sie eher konservativ oder liberal eingestellt waren. Je stäker das Hirn auf die Bilder reagierte, desto eher hatte die betreffende Person auch eine konservative Haltung. Dieser Zusammenhang galt allerdings nur für das Betrachten von ekelhaften Bildern. Besonders aussagekräftig war dabei wohl ein Foto von einem verstümmelten Tier.

Wie genau diese Unterschiede in der Hirnaktivität zu Stande kommen – und was sie bedeuten –, können sich die Forscher allerdings noch nicht erklären. Bewerteten die Probanden die Bilder bewusst, ließen sich daraus keine Rückschlüsse auf die politische Einstellung ziehen.

  • Quellen
Curr. Biol. 10.1016/j.cub.2014.09.050, 2014

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