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Regenwald: Neue Art seltenster Vogel der Welt?

Brasiliens Nordosten beherbergt zahlreiche einzigartige Arten. Ein neuer Töpfervogel wurde vielleicht gerade noch vor seinem Verschwinden entdeckt.
Kryptischer Töpfervogel

Der brasilianische Atlantikregenwald gilt als eines der artenreichsten und am stärksten bedrohten Ökosysteme der Erde. Und innerhalb dieses Gebiets zählt Murici noch einmal zu den Brennpunkten, weil es einer der letzten Waldflecken im Nordosten Brasiliens ist und darin zahlreiche endemische Arten leben – so wie Cichlocolaptes mazarbarnetti, dem seine Entdecker Dante Renato Corrêa Buzzetti und Juan Mazar Barnett den Namen Kryptischer Baumschlüpfer gaben, weil er so schwer zu entdecken ist. Womöglich leben heute nur noch maximal zehn Exemplare der Seltenheit, deren restlicher Lebensraum sich auf maximal 3000 Hektar Fläche beschränkt und weiter unter Holzeinschlag leidet. Damit dürfte die Art zu den seltensten Vögeln der Erde zählen.

Die Art ist jedoch schwer zu beobachten, da sie sich vor allem in dichten Bromelienvorkommen im Kronenraum der Bäume aufhält und nur selten singt oder ruft. Zudem ähnelt sie einer verwandten Spezies, dem ebenfalls vom Aussterben bedrohten Alagoas-Blattspäher (Philydor novaesi). Allerdings unterscheiden sich die Lautäußerungen des geheimnisvollen Baumschlüpfers; zudem ist er deutlich größer und bevorzugt andere Nischen im gemeinsamen Lebensraum. Noch zwischen den ersten Beobachtungen des Vogels und seiner wissenschaftlichen Beschreibung wurden Teile seiner Heimat abgeholzt, wie das Waldportal Mongabay.com berichtet (dort finden sich noch mehr Bilder). Die Forscher hoffen dennoch, dass sowohl der Kryptische Baumschlüpfer als auch der Alagoas-Blattspäher in unzugänglichen Arealen überlebt haben könnten.

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