Roter Planet : Reger Flugbetrieb zum Mars
![Marsrover Curiosity Marsrover Curiosity](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/MSL-Werbe.1071291.jpg)
© NASA, JPL (Ausschnitt)
© Lavochkin Association (Ausschnitt)
Die Raumsonde Phobos-Grunt | Etwa 13,5 Tonnen schwer war die Raumsonde Phobos-Grunt bei ihrem Abflug von der Erde. Ganz zuoberst ist der Rückkehrapparat zu sehen, der Bodenproben vom Marsmond Phobos zur Erde transportieren sollte. Der Start der Sonde erfolgte 8. November 2011, ihre Ankunft am Mars war für September 2012 geplant.
© NPO Lavochkin / ESA (Ausschnitt)
Der Landeapparat von Phobos-Grunt | Dieser Teil der Raumsonde Phobos-Grunt soll auf dem gleichnamigen Marsmond Ende 2012 aufsetzen. Oben befindet sich der Rückkehrapparat, mit dem mehrere hundert Gramm des Gesteinsmaterials von Phobos zur Erde transportiert werden sollen.
© NASA, JPL (Ausschnitt)
Der Marsrover Curiosity | Der neueste Marsrover der US-Raumfahrtbehörde NASA, "Curiosity", soll sich ab dem 25. November 2011 auf den Weg zum Roten Planeten machen und dort im August 2012 ankommen.
Curiosity weist nach der Landung eine Masse von 900 Kilogramm auf und wird im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht mit Solarzellen mit Energie versorgt. Stattdessen nutzt der Rover einen Radio-Isotopengenerator zur Stromversorgung, was ihm eine zuverlässige Stromversorgung unabhängig vom Sonnenstand garantiert. Somit war es möglich, Curiosity mit einer ganzen Anzahl von äußerst leistungsfähigen wissenschaftlichen Instrumenten auszurüsten, die teilweise erstmals auf einer Planetensonde zum Einsatz kommen.
Darunter befinden sich unter anderem ein Röntgen-Analysegerät, das Auskunft gibt über die Minerale und chemische Zusammensetzung der Marsgesteine und ein optisches Spektrometer, das mit einem Laserstrahl in bis zu sieben Meter Entfernung kleine Mengen von Gestein verdampft und die Linien der dabei freigesetzten Atome und Moleküle registriert. Zudem führt der Rover ein hochempfindliches Massenspektrometer mit, das sowohl die Zusammensetzung der dünnen Marsatmosphäre als auch des Materials des Marsbodens mit hoher Präzision bestimmen kann. Dabei erhoffen sich die NASA-Forscher endlich den Nachweis organischer Moleküle auf dem Mars, eine Grundvoraussetzung für gegenwärtiges oder vergangenes Leben. Bislang konnte keine Raumsonde auch nur feinste Spuren organischer Moleküle aufspüren, also Verbindungen von Kohlenstoff mit Wasserstoff und Sauerstoff.
Tilmann Althaus
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