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Iran: Regierung stoppt Salzabbau im Mumiengebiet

In den letzten Jahren wurden in einem Salzbergwerk 250 Kilometer nordwestlich der iranischen Hauptstadt Teheran die spätantiken Mumien von insgesamt sechs Männern samt ihrer Ausrüstung gefunden. Trotz Protesten seitens Wissenschaftlern und Kulturbehörden wurde der Bergbaubetrieb nicht eingestellt. Etwaige weitere archäologische Schätze waren so der Gefahr ausgesetzt, zerstört zu werden.

Erst jetzt entzog das iranische Bergbauministerium dem Minenbetreiber die Konzession für eine weitere Nutzung und verbot jede nicht wissenschaftliche Aktivität auf dem Gelände. Noch im Mai 2007 hatten die Offiziellen die Abbauerlaubnis um zehn Jahre verlängert. Nun sollen der Steinbruch und die Mienen in einen archäologischen Park umgewandelt werden. Zudem ist die Errichtung eines Forschungszentrums geplant, da Archäologen vermuten, dass in dem weitläufigen Areal noch weitere Mumien zu finden sind.

Die bisher gefundenen sechs Körper sind trotz ihres Alters von mehr als 1700 Jahren ausgesprochen gut erhalten. Bei zwei Männern sind sogar noch die Einstichlöcher ihrer Ohrringe zu erkennen. Neben den Mumie fanden Ausgräber auch die Ausrüstung und Kleidung der Menschen: beispielsweise Lederhosen, einen langen Wollkilt, mehrere Eisenmesser und Tongefäße.

Robin Gerst

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