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News: Reiche Ausbeute von New Horizons

Vor einer Woche passierte die Raumsonde New Horizons den Planeten Jupiter und nahm dabei Tausende von Bildern und hochinteressanten Messdaten auf. Bislang wurde nur etwa ein Promille dieser Daten zur Erde gefunkt, jetzt beginnt aber erst die eigentliche Übermittlung.
Jupitermond Io mit drei aktiven Vulkanen
Die links gezeigte Aufnahme des Jupitermonds Io wurde als eine der ersten kurz nach dem Vorbeiflug übermittelt. Sie entstand rund fünf Stunden nach der dichtesten Annäherung an den Riesenplaneten und ist das bislang beste Io-Bild von New Horizons. Die Sonne beleuchtet Io von links, die dunkle Seite des Mondes wird vom Licht der Jupiterscheibe aufgehellt, sodass man ganz Io überblicken kann.

Auf diesem Bild lassen sich drei aktive Vulkane gleichzeitig ausmachen! Der größte von ihnen ist Tvashtar in der Nähe von Ios Nordpol (im Bild oben), seine halbkugelförmige Eruptionswolke erreicht die enorme Höhe von 290 Kilometern über der Oberfläche. Folgt man der hellen Sichel bis in die Mitte, so sieht man die Wolke des Vulkans Prometheus, die immerhin noch 60 Kilometer hoch ist. Der dritte Vulkan, Masubi, versteckt sich auf der dunklen Seite, etwas oberhalb von Ios Südpol. Seine Eruptionswolke ist so hoch, dass ihre oberen Partien noch vom Licht der untergehenden Sonne angestrahlt werden.

Die Ausbruchswolken von Io bestehen überwiegend aus gasförmigen Schwefeldioxid, die feine Schwefelpartikel mit sich reißen. Diese verlassen teilweise das Schwerefeld des Mondes und reichern sich entlang seiner Umlaufbahn an und bilden einen dicken Ring. Manche dieser Teilchen dringen auch in die Zone der vier innersten kleinen Jupitermonde ein, prallen auf deren Oberflächen und schlagen dabei große Mengen weiterer Partikel heraus. Diese bilden dann die dünnen Ringe des Jupiter.

Bei genauerem Hinsehen kann man an der Tag-und-Nachtgrenze, dem Terminator, hohe Erhebungen auf dem Mond erkennen. Es sind Berge, die bis zu zwölf Kilometer hoch sind und damit den Mount Everest auf der Erde weit in den Schatten stellen. Sie bestehen überwiegend aus Silikatgesteinen, die mit einer dünnen Schicht aus Schwefel überzogen sind.

Dies ist nur ein erster Vorgeschmack auf die interessanten Bilder und Messdaten, die noch an Bord von New Horizons gespeichert sind. Sie sollen nun bis April vollständig zur Erde übermittelt werden. Das Forscherteam von New Horizons plant daher jede Woche die Freigabe von weiteren Bildern, so stay tuned!

TA

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