Pflanzenphysiologie: Reise zum Mittelpunkt der Birne
Früchte wie der Apfel bestehen aus lebenden Zellen, die atmen müssen. Wissenschaftler vermuteten deshalb schon seit geraumer Zeit, dass es ein Netzwerk aus mikroskopisch kleinen Luftkanälen im Fruchtfleisch geben müsse, über die das Innere mit Sauerstoff versorgt wird. Jetzt haben Pieter Verboven von der European Synchrotron Radiation Facility in Grenoble und Kollegen die Struktur dieser Kanäle ermittelt. Mit gebündelter Röntgenstrahlung konnten sie die Früchte durchleuchten und deren Inneres mit einer Auflösung von 1,4 Mikrometern abbilden. Dabei zeigte sich, dass man Äpfel und Birnen auch auf mikroskopischer Ebene nicht vergleichen kann.
Die Luftkammern im Apfel nehmen fast ein Viertel des Gesamtvolumens ein. Sie sind groß, unregelmäßig geformt und meist nicht miteinander verbunden. In der Birne dagegen bilden sie ein Netzwerk haarfeiner Kapillaren, die nur fünf Prozent des Fruchtkörpers ausmachen. Dadurch ist der Gasaustausch in diesen Früchten behindert, was dazu beiträgt, dass sie schneller faulen.
Nach den Diskrepanzen in der Struktur zu urteilen, scheinen sich die luftgefüllten Kammern in beiden Fällen unterschiedlich zu entwickeln. In Birnen werden die Kanäle beim Zellwachstum offenbar von Anfang an freigehalten, während die Hohlräume im Apfel wahrscheinlich durch kontrolliertes Absterben vorhandener Zellen entstehen.
Lars Fischer
Die Luftkammern im Apfel nehmen fast ein Viertel des Gesamtvolumens ein. Sie sind groß, unregelmäßig geformt und meist nicht miteinander verbunden. In der Birne dagegen bilden sie ein Netzwerk haarfeiner Kapillaren, die nur fünf Prozent des Fruchtkörpers ausmachen. Dadurch ist der Gasaustausch in diesen Früchten behindert, was dazu beiträgt, dass sie schneller faulen.
Nach den Diskrepanzen in der Struktur zu urteilen, scheinen sich die luftgefüllten Kammern in beiden Fällen unterschiedlich zu entwickeln. In Birnen werden die Kanäle beim Zellwachstum offenbar von Anfang an freigehalten, während die Hohlräume im Apfel wahrscheinlich durch kontrolliertes Absterben vorhandener Zellen entstehen.
Lars Fischer
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