News: Rekorde werden zur Regel
Die Hitzewelle hat auch Klimaforscher zum Schwitzen gebracht, denn die hohen Temperaturen passten nicht in die bestehenden Klimaaufzeichnungen. Simulationen zufolge werden Hitzeperioden wie im vergangenen Sommer in Europa künftig offenbar häufiger auftreten.
Mit Temperaturen von fünf Grad Celsius über dem langjährigen Mittel hat der Sommer 2003 alle früheren Temperaturrekorde gebrochen. Waldbrände, gravierende Ernteausfälle, Wassermangel und Hitzeopfer waren die Folgen. Und Forschern stellt sich die Frage, wie ein derart ungewöhnliches Klimaereignis in die langjährigen Beobachtungen einzuordnen ist und wie es sich erklären lässt.
Christoph Schär und seine Mitarbeiter von der ETH Zürich schauten sich daraufhin das Klima der Zukunft in Simulationen genauer an. Ihre Berechnungen beruhten auf ein Szenario für den Zeitraum von 2071 bis 2100, welches davon ausgeht, dass sich die Treibhausgas-Konzentration gegenüber heute verdoppelt. Für die Ermittlung ihrer Projektionen setzte das Forscherteam außerdem ein neuartiges regionales Klimamodell ein, das gegenüber den gebräuchlichen globalen Zirkulationsmodellen eine wesentlich feinere Beschreibung von Klima und Wasserkreislauf erlaubt.
Die Ergebnisse bestätigen die Resultate auch anderer Studien: Demnach sollten als Folge der Klimaänderung nicht nur die Durchschnittstemperaturen ansteigen, sondern auch die Schwankungen um den Mittelwert zunehmen. Dadurch werden extrem heiße Sommer wahrscheinlicher werden, und gegen Ende des Jahrhunderts könnten sehr heiße Sommer eher die Regel als die Ausnahme darstellen. "Unsere Modellrechnungen zeigen, dass ungefähr jeder zweite Sommer gleich warm oder wärmer ausfallen dürfte als jener des Jahres 2003", erklärt Christoph Schär. "Ähnliches gilt für die geringen Niederschlagsmengen." Von noch größerer Bedeutung ist aus Sicht der Klimaforschung der Umstand, dass die Erwärmung nicht gleichmäßig stattfinden wird, sondern dass es weiterhin auch kühle, verregnete Sommer geben wird.
Die zunehmende Variabilität des Sommerklimas wird es erschweren, sich längerfristig an die Klimaänderung anzupassen. Auf eine gleichmäßige Erwärmung könnte man sich teilweise einstellen, zum Beispiel durch den Anbau anderer landwirtschaftlicher Kulturen. Schwanken die Temperaturen jedoch von Sommer zu Sommer, wird dies jedoch zum Beispiel landwirtschaftliche Betriebe und Nutzer von Wasserkraft vor große Probleme stellen.
Obwohl die Berechnungen für eine Periode gemacht wurden, die 60 Jahre vor uns liegt, kann nach Ansicht der Wissenschaftler der Sommer 2003 durchaus mit den Projektionen der Klimabedingungen für das letzte Drittel dieses Jahrhunderts verglichen werden. Statistisch gesehen liegt der Rekordsommer ungefähr in der Mitte der zu erwartenden Bandbreite von Temperaturen und Niederschlägen. Er ist somit ein Vorbote dessen, was uns erwartet. In Zukunft müssen wir also auch mit weit heißeren Sommern rechnen als derjenige von 2003, mahnen die Forscher.
Christoph Schär und seine Mitarbeiter von der ETH Zürich schauten sich daraufhin das Klima der Zukunft in Simulationen genauer an. Ihre Berechnungen beruhten auf ein Szenario für den Zeitraum von 2071 bis 2100, welches davon ausgeht, dass sich die Treibhausgas-Konzentration gegenüber heute verdoppelt. Für die Ermittlung ihrer Projektionen setzte das Forscherteam außerdem ein neuartiges regionales Klimamodell ein, das gegenüber den gebräuchlichen globalen Zirkulationsmodellen eine wesentlich feinere Beschreibung von Klima und Wasserkreislauf erlaubt.
Die Ergebnisse bestätigen die Resultate auch anderer Studien: Demnach sollten als Folge der Klimaänderung nicht nur die Durchschnittstemperaturen ansteigen, sondern auch die Schwankungen um den Mittelwert zunehmen. Dadurch werden extrem heiße Sommer wahrscheinlicher werden, und gegen Ende des Jahrhunderts könnten sehr heiße Sommer eher die Regel als die Ausnahme darstellen. "Unsere Modellrechnungen zeigen, dass ungefähr jeder zweite Sommer gleich warm oder wärmer ausfallen dürfte als jener des Jahres 2003", erklärt Christoph Schär. "Ähnliches gilt für die geringen Niederschlagsmengen." Von noch größerer Bedeutung ist aus Sicht der Klimaforschung der Umstand, dass die Erwärmung nicht gleichmäßig stattfinden wird, sondern dass es weiterhin auch kühle, verregnete Sommer geben wird.
Die zunehmende Variabilität des Sommerklimas wird es erschweren, sich längerfristig an die Klimaänderung anzupassen. Auf eine gleichmäßige Erwärmung könnte man sich teilweise einstellen, zum Beispiel durch den Anbau anderer landwirtschaftlicher Kulturen. Schwanken die Temperaturen jedoch von Sommer zu Sommer, wird dies jedoch zum Beispiel landwirtschaftliche Betriebe und Nutzer von Wasserkraft vor große Probleme stellen.
Obwohl die Berechnungen für eine Periode gemacht wurden, die 60 Jahre vor uns liegt, kann nach Ansicht der Wissenschaftler der Sommer 2003 durchaus mit den Projektionen der Klimabedingungen für das letzte Drittel dieses Jahrhunderts verglichen werden. Statistisch gesehen liegt der Rekordsommer ungefähr in der Mitte der zu erwartenden Bandbreite von Temperaturen und Niederschlägen. Er ist somit ein Vorbote dessen, was uns erwartet. In Zukunft müssen wir also auch mit weit heißeren Sommern rechnen als derjenige von 2003, mahnen die Forscher.
© ETH Zürich
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