Informationstechnologie: Rekordübertragung von Daten gelungen
Einem niederländisch-amerikanischen Team um Chigo Okonkwo von der Universität Eindhoven ist ein neuer Rekord bei der Datenübertragung gelungen: Es verschickte über ein neuartiges optisches Faserkabel 255 Terabit pro Sekunde – ein Mehrfaches des bisherigen kommerziellen Standards von vier bis acht Terabit pro Sekunde. Um mehr Informationen über die gängigen Glasfasern zu leiten, erhöht man beispielsweise die Signalstärke. Damit sollen Übertragungsverluste, die durch das Material verursacht werden, verringert werden. Dadurch erzeugt man jedoch unerwünschte photonische Effekte, die wiederum die Datenqualität mindern. Deshalb entwickelten Okonkwo und Co eine optische Faser, die nicht nur einen Faserkern aufweist wie herkömmliche Glasfasern. Stattdessen besitzt sie sieben verschiedene Kerne, durch die jeweils Licht geleitet werden kann.
Zudem fügten sie noch zwei zusätzliche orthogonale Dimensionen hinzu, so dass im Prinzip drei Datenpakete übereinander durch dieselbe Leitung zur gleichen Zeit "reisen" können. Beide Maßnahmen zusammen steigerten dann die Bandbreite auf den neuen Rekordwert. Mit einem Durchmesser von 200 Mikrometern nehmen die Fasern auch nur wenig mehr Platz ein als herkömmliche Produkte. Ihre Erfindung weise den Weg zu Übertragungsraten im Bereich von Petabit pro Sekunde, deren Entwicklung die Europäische Kommission bis 2020 ermöglichen wolle, so die Forscher.
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