News: Rhabarber und Staudenknöterich als Antipilz-Mittel
Rhabarberblätter wirken so gut gegen die Krautfäule der Kartoffel, daß Annegret Schmitt von der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) in Darmstadt das Verfahren als Patent anmelden wollte. Aber jemand hatte bereits in den zwanziger Jahren mit gutem Erfolg daran gearbeitet, so die Auskunft vom Patentamt. Damals waren Stärkungsmittel der Zeit weit voraus und die Ergebnisse wurden nicht beachtet. Heute ist das anders.
Pflanzenstärkungsmittel gibt es schon seit längerem auf dem Markt. Der Sachalin-Staudenknöterich (Reynoutria sachalinensis) wirkt beispielsweise hervorragend gegen Mehltau an Gurken. Der Wasserauszug ist leicht selbst herzustellen. Zehn Gramm getrocknete Blätter auf einen Liter heißes Wasser. Nicht nur Gurken, auch Begonien, Tomaten, Rosen und viele andere Pflanzen werden resistent gegen den Echten Mehltaupilz. Im Moment wird an einem fertigen Präparat gearbeitet.
Wie die Pflanzen gestärkt werden, ist nicht ganz geklärt. Beim Staudenknöterich konnte zumindest ein Stoff, ein Antrachinon, chemisch identifiziert werden. Aber dieses ist nur eine von mehreren Substanzen, die die Widerstandsfähigkeit fördern. Im BBA-Institut in Darmstadt wird versucht, die Ursachen genauer zu erforschen.
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