Galaxien: Riesen- entpuppt sich als Zwerggalaxie
Die Galaxie NGC 5011C rückt vom fernen Centaurus-Sternhaufen in die zwölfmal so nahe gelegene Centaurus-A-Galaxien-Gruppe und ist damit erheblich kleiner als bisher angenommen, zeigen Ivo Saviane von der Europäischen Südsternwarte und Helmut Jerjen von der Nationalen Australischen Universität. Eine fehlerhafte Veröffentlichung vor 23 Jahren ist verantwortlich für diesen plötzlichen Umzug.
Jetzt richteten die Forscher das 3,6-Meter-Teleskop der Europäischen Südsternwarte auf die merkwürdige Sternenansammlung und maßen eine Rotverschiebung, die NGC 5011C eindeutig in die Nähe der Milchstraße holt. Auch fotometrische Analysen sprechen für die Zwerggalaxie als durchschnittlichen Vertreter der Centaurus-A-Gruppe.
Wenn sich eine Lichtquelle mit großer Geschwindigkeit entfernt, verschieben sich ihre charakteristischen Spektrallinien für einen Beobachter in Richtung des roten Endes des sichtbaren Lichtspektrums. Da sich im expandierenden All weiter entfernte Objekte schneller entfernen als nahe gelegene, kann mit der Rotverschiebung der Abstand von Himmelkörpern bestimmt werden. (jpb)
NGC 5011C erscheint im Teleskop als klassische elliptische Zwerggalaxie. 1983 und 1986 waren jedoch Rotverschiebungswerte publiziert worden, die die Zwerggalaxie in dem entfernten Centaurus-Cluster platzierten. Um dem Beobachter gleich groß zu erscheinen, musste sie daher als unbekannte Form einer Riesengalaxie klassifiziert werden. Irritierenderweise schien sie jedoch keinerlei Anziehung auf eine in direkter Nachbarschaft vermutete Galaxie auszuüben.
Jetzt richteten die Forscher das 3,6-Meter-Teleskop der Europäischen Südsternwarte auf die merkwürdige Sternenansammlung und maßen eine Rotverschiebung, die NGC 5011C eindeutig in die Nähe der Milchstraße holt. Auch fotometrische Analysen sprechen für die Zwerggalaxie als durchschnittlichen Vertreter der Centaurus-A-Gruppe.
Wenn sich eine Lichtquelle mit großer Geschwindigkeit entfernt, verschieben sich ihre charakteristischen Spektrallinien für einen Beobachter in Richtung des roten Endes des sichtbaren Lichtspektrums. Da sich im expandierenden All weiter entfernte Objekte schneller entfernen als nahe gelegene, kann mit der Rotverschiebung der Abstand von Himmelkörpern bestimmt werden. (jpb)
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