Paläontologie: Riesenameisen durchquerten einst die Arktis
Aus der Grube Messel bei Darmstadt sind geflügelte Riesenameisen bekannt, die sieben Zentimeter Körperlänge erreichten. Sie bekommen nun nur unwesentlich kleinere amerikanische Verwandtschaft: Titanomyrma lubei, eine etwa 49,5 Millionen Jahre alte Ameisenkönigin aus Wyoming, bringt es auf gut fünf Zentimeter.
Doch gab es damals mehrere Episoden, in denen die Temperaturen wohl auf Grund von Treibhausgasen aus Sedimenten kurzfristig um fünf bis zehn Grad Celsius anstiegen – und so auch den kühleren Norden für die Wärme liebenden Sechsbeiner passierbar machten. (af)
Die Verbreitung auf beiden Seiten des im Eozän noch schmalen Atlantiks erscheint zunächst rätselhaft: Zwar war es damals deutlich wärmer als heute, doch nicht warm genug, um diesen Ameisen den Weg durch die Arktis zu ermöglichen. Sie bevorzugten ihren Fundorten zufolge Regionen, in denen die Jahresmitteltemperatur über 20 Grad Celsius lag, wie Bruce Archibald von der Simon Fraser University und seine Kollegen herausfanden. Auch heute noch leben die größten Ameisenarten in den Tropen.
Doch gab es damals mehrere Episoden, in denen die Temperaturen wohl auf Grund von Treibhausgasen aus Sedimenten kurzfristig um fünf bis zehn Grad Celsius anstiegen – und so auch den kühleren Norden für die Wärme liebenden Sechsbeiner passierbar machten. (af)
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