Fressfeinde: Riesenschlange plünderte Dino-Nest
Ausgewachsen mussten viele Dinosaurier nur wenige Feinde fürchten: Sie waren schlicht zu groß. Ihr Nachwuchs war allerdings sehr gefährdet – mitunter wurden sie direkt im Nest erbeutet und verschlungen. Ein regelrechtes Drama konnten nun Dhananjay Mohabey vom Geologischen Dienst in Indien und seine Kollegen anhand eines fossilen Geleges rekonstruieren.
"Wir glauben, das ein Junges gerade aus dem Ei geschlüpft war und seine Bewegungen die Schlange angezogen haben", meint Dhananjay Mohabey. Fossile Überreste weiterer Schlangen, die bis zu 3,5 Meter lang wurden, deuten an, dass sich die Reptilien womöglich auf die nur 50 Zentimeter große Beute spezialisiert hatten. Die Schlange habe noch keinen großen ausklappbaren Kiefer wie die heutigen Pythons oder Boas besessen und war daher nicht in der Lage, die großen Eier direkt zu verschlingen, meint Jason Head von der University of Toronto, der ebenfalls an der Entdeckung mitgearbeitet hat und sich sehr über den Fund freut: "Das ist der erste direkte Beweis für das Fressverhalten einer fossilen Schlange."
Die nächsten Verwandten von Sanajeh indicus lebten in Australien. Für die Paläontologen ein weiteres Indiz, dass Indien und Australien länger miteinander verbunden waren als bislang gedacht. (dl)
Schon 1987 hatten Paläontologen das versteinerte Gelege ausgegraben, doch gelang es ihnen erst jetzt, die gesamte Szene richtig aufzuschlüsseln. Demnach schlingt sich eine Riesenschlange mit dem Namen Sanajeh indicus um ein Ei des Nests, in unmittelbarer Nähe eines offensichtlich frisch geschlüpften Babys eines Titanosauriers – eine der größten Saurierarten, die je gelebt haben. Just in diesem Moment verschüttete ein Schlammstrom, der wahrscheinlich von einem Gewitter ausgelöst worden war, den Nistplatz und bewahrte damit Schlange, Eier und Jungtiere 67 Millionen Jahre lang.
"Wir glauben, das ein Junges gerade aus dem Ei geschlüpft war und seine Bewegungen die Schlange angezogen haben", meint Dhananjay Mohabey. Fossile Überreste weiterer Schlangen, die bis zu 3,5 Meter lang wurden, deuten an, dass sich die Reptilien womöglich auf die nur 50 Zentimeter große Beute spezialisiert hatten. Die Schlange habe noch keinen großen ausklappbaren Kiefer wie die heutigen Pythons oder Boas besessen und war daher nicht in der Lage, die großen Eier direkt zu verschlingen, meint Jason Head von der University of Toronto, der ebenfalls an der Entdeckung mitgearbeitet hat und sich sehr über den Fund freut: "Das ist der erste direkte Beweis für das Fressverhalten einer fossilen Schlange."
Die nächsten Verwandten von Sanajeh indicus lebten in Australien. Für die Paläontologen ein weiteres Indiz, dass Indien und Australien länger miteinander verbunden waren als bislang gedacht. (dl)
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