News: Riesige Abbruchkante am Mars-Vulkan Olympus Mons
Neue Bilder der hochauflösenden Stereokamera (High Resolution Stereo Camera, HRSC) an Bord der ESA-Sonde Mars Express zeigen eine riesige Abbruchkante an der Westseite des Vulkans Olympus Mons. Die Steilhänge fallen hier über sieben Kilometer tief von der westlichen Vulkanflanke in das angrenzende Tiefland ab.
Die Aufnahmen wurden aus einer Höhe von 266 Kilometer mit einer Auflösung von 25 Meter pro Bildpunkt gemacht und vom Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Institut für Geologische Wissenschaften der Freien Universität Berlin bearbeitet. Es sind die ersten hochauflösenden dreidimensionalen Ansichten dieser gewaltigen Geländekante; die Wissenschaftler hoffen, mit diesen Bildern die Frage klären zu können, wie diese markante Bruchkante entstanden ist.
Olympus Mons erhebt sich 24 Kilometer über die umgebende Tiefebene und ist damit der größte Vulkan im Sonnensystem. An seiner Basis hat der Vulkanriese einen Durchmesser von knapp 600 Kilometern – damit nimmt er beinahe so viel Fläche ein wie die Bundesrepublik Deutschland. Die Abhänge des Schildvulkans haben dabei eine moderate Neigung von durchschnittlich nur vier Grad. Im Nordwesten und Südosten brechen diese flachen Hänge dann auf einmal jäh ab.
Die gewaltige Geländekante ist vermutliche kein unmittelbares Ergebnis vulkanischer Tätigkeit. Vielmehr scheint hier der Vulkan instabil gewesen zu sein. Entlang einer tektonischen Schwächezone brach dann vor Millionen von Jahren ein beträchtlicher Teil des Vulkans weg. So sind an den Flanken die Spuren von Abrutschungen von Material zu sehen, das ins Vorland hinabstürzte und dort von der Verwitterung aufgearbeitet wurde. Aber es werden auch andere Theorien diskutiert: Beispielsweise könnten die Klippen auch das Ergebnis von sehr intensiver Erosion sein.
Auf den Bildern ist gut zu erkennen, wie von den steilen Hängen nachgerutsches Material ins Vorland verfrachtet wurde. In den perspektivischen Ansichten, die den sieben Kilometer hohen Abbruch wie aus dem Cockpit eines Flugzeugs zeigen, ist im anstehenden Gestein an der Oberkante des Steilabbruchs eine deutlich ausgebildete Schichtung zu erkennen. Die schmalen konzentrischen Rücken in der Ebene deuten auf Materialtransport über eine große Distanz hin. Eine Überprägung durch Gletscher oder sogar ein glazialer – das heißt auf Eis basierender – Ursprung dieser Strukturen wird nicht ausgeschlossen. Das gesamte abgebrochene und ins Vorland verbrachte Material sammelt sich in einem kranzförmigen Ablagerungsraum um den Olympus Mons, der so genannten Aureole, die sich weit außerhalb der Bildgrenzen noch mehrere hundert Kilometer in die Ebene erstreckt.
Die Aufnahmen wurden aus einer Höhe von 266 Kilometer mit einer Auflösung von 25 Meter pro Bildpunkt gemacht und vom Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Institut für Geologische Wissenschaften der Freien Universität Berlin bearbeitet. Es sind die ersten hochauflösenden dreidimensionalen Ansichten dieser gewaltigen Geländekante; die Wissenschaftler hoffen, mit diesen Bildern die Frage klären zu können, wie diese markante Bruchkante entstanden ist.
Olympus Mons erhebt sich 24 Kilometer über die umgebende Tiefebene und ist damit der größte Vulkan im Sonnensystem. An seiner Basis hat der Vulkanriese einen Durchmesser von knapp 600 Kilometern – damit nimmt er beinahe so viel Fläche ein wie die Bundesrepublik Deutschland. Die Abhänge des Schildvulkans haben dabei eine moderate Neigung von durchschnittlich nur vier Grad. Im Nordwesten und Südosten brechen diese flachen Hänge dann auf einmal jäh ab.
Die gewaltige Geländekante ist vermutliche kein unmittelbares Ergebnis vulkanischer Tätigkeit. Vielmehr scheint hier der Vulkan instabil gewesen zu sein. Entlang einer tektonischen Schwächezone brach dann vor Millionen von Jahren ein beträchtlicher Teil des Vulkans weg. So sind an den Flanken die Spuren von Abrutschungen von Material zu sehen, das ins Vorland hinabstürzte und dort von der Verwitterung aufgearbeitet wurde. Aber es werden auch andere Theorien diskutiert: Beispielsweise könnten die Klippen auch das Ergebnis von sehr intensiver Erosion sein.
Auf den Bildern ist gut zu erkennen, wie von den steilen Hängen nachgerutsches Material ins Vorland verfrachtet wurde. In den perspektivischen Ansichten, die den sieben Kilometer hohen Abbruch wie aus dem Cockpit eines Flugzeugs zeigen, ist im anstehenden Gestein an der Oberkante des Steilabbruchs eine deutlich ausgebildete Schichtung zu erkennen. Die schmalen konzentrischen Rücken in der Ebene deuten auf Materialtransport über eine große Distanz hin. Eine Überprägung durch Gletscher oder sogar ein glazialer – das heißt auf Eis basierender – Ursprung dieser Strukturen wird nicht ausgeschlossen. Das gesamte abgebrochene und ins Vorland verbrachte Material sammelt sich in einem kranzförmigen Ablagerungsraum um den Olympus Mons, der so genannten Aureole, die sich weit außerhalb der Bildgrenzen noch mehrere hundert Kilometer in die Ebene erstreckt.
© ESA/DLR/FU-Berlin (G. Neukum)
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