Paläontologie: Riesiger Flugsaurier katapultierte sich in die Luft
Zu den größten Lebewesen, die sich in die Lüfte erhoben haben, zählen die Flugsaurier (Pterosauria): Manche Arten erreichten die Körperhöhe heutiger Giraffen und besaßen Flügelspannweiten von bis zu zehn Metern. Trotz der fossilen Überreste ihrer Schwingen bezweifelten manche Paläontologen, dass die Tiere fliegen konnten: Sie seien zu schwer gewesen und hätten sich nicht einfach wie Vögel mit den Beinen vom Boden abstoßen können.
Mark Witton von der University of Portsmouth und Michael Habib von der Chatham University weisen diese Meinung nun anhand der von ihnen rekonstruierten Skelette und Modellierungen zurück: Die riesigen Reptilien nutzten stattdessen alle vier Gliedmaße, um sich in die Luft zu katapultieren. Dazu setzten sie vor allem ihre kraftvollen Armmuskeln ein, die sie ähnlich verwendeten wie ein Stabhochspringer seinen Stab. Die vorderen Extremitäten konnten demnach bis zu 50 Kilogramm Muskeln tragen, was etwa einem Fünftel der gesamten Körpermasse entsprach, so die Forscher.
Die Pterosaurier unterschieden sich zudem anatomisch deutlich von den Vögeln: Ihre Flügel, die laut den neuen Erkenntnissen auch nicht zwölf, sondern "nur" zehn Meter Spannweite umfassten, wurden beim Größenwachstum nicht schwächer wie beim Federvieh – stattdessen verstärkten sie sich sogar noch. Insgesamt entwickelten sie eines der kräftigsten und robustesten Skelette, die Lebewesen je besaßen. Außerdem investierten sie in eine massive Flügelmuskulatur.
Die Pterosaurier unterschieden sich zudem anatomisch deutlich von den Vögeln: Ihre Flügel, die laut den neuen Erkenntnissen auch nicht zwölf, sondern "nur" zehn Meter Spannweite umfassten, wurden beim Größenwachstum nicht schwächer wie beim Federvieh – stattdessen verstärkten sie sich sogar noch. Insgesamt entwickelten sie eines der kräftigsten und robustesten Skelette, die Lebewesen je besaßen. Außerdem investierten sie in eine massive Flügelmuskulatur.
Einmal am Himmel konnten sie riesige Distanzen zurücklegen, auch ohne dabei permanent zu flattern – regelmäßige kurze, aber kräftige Flügelschläge hätten für lange Gleitpassagen ausgereicht. Witton und Habib schränken allerdings ein, dass ihre Studien nur auf sehr wenigen Fossilien beruhen – bislang wurde nur eine Hand voll Exemplare ausgegraben. (dl)
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