Marsmonde: Ringförmige Sonnenfinsternis auf Mars
Einen ungewöhnlichen Anblick bot die Sonnenscheibe am 17. August 2013, als der innere Marsmond Phobos innerhalb von etwa zehn Sekunden das Tagesgestirn passierte. Diese Szene beobachtete der Marsrover Curiosity mit seiner Telekamera. Phobos ist deutlich zu klein, um die Sonnenscheibe völlig abzudecken, daher sind die Verfinsterungen immer nur ringförmig statt total.
Von der Marsoberfläche aus gesehen erschien die Sonnenscheibe unter einem Winkel von 20 Bogenminuten, rund zwei Drittel des scheinbaren Durchmessers auf der Erde. Phobos erreicht dagegen einen maximalen scheinbaren Durchmesser von rund elf Bogenminuten. Deutlich lässt sich auf den Bildern die unregelmäßige Gestalt des Marsmonds ausmachen, der kartoffelförmige Himmelskörper ist im Mittel rund 22 Kilometer groß.
Die Beobachtungen von Sonnenfinsternissen auf dem Mars dienen aber nicht nur der Neugier, sondern haben auch einen ernsthaften wissenschaftlichen Hintergrund. Aus den zeitlich genau dokumentierten Abläufen der Finsternisse lässt sich die Bahn von Phobos mit sehr hoher Präzision bestimmen. Bei der Passage vom 17. August wich die Position des Mondes immerhin rund ein bis zwei Kilometer von der Vorhersage ab.
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