Hirnforschung: Risikobereitschaft lässt sich an der Hirnstruktur ablesen
Aktien oder doch lieber Anleihen – wie viel Risiko man einzugehen bereit ist, bei der Geldanlage oder in anderen Situationen, ist höchst individuell. Forscherinnen um Agnieszka Tymula von der Universität Sydney meinen jetzt jedoch entdeckt zu haben, dass sich Risikoverhalten vorhersagen lässt, und zwar anhand des Volumens an Grauer Substanz im rechten posterioren Parietalcortex. Mehr Graue Substanz war nach den Aussagen der Forscherinnen mit einer höheren Bereitschaft zum Risiko korreliert.
Das Team ließ zwei Gruppen von Versuchspersonen mit 28 und 33 Teilnehmern eine Reihe finanzieller Entscheidungen treffen, um ihre Risikobereitschaft zu ermitteln, und vermaßen ihre Gehirne anschließend anhand von MRT-Aufnahmen des Kopfes. Obwohl sie einen Zusammenhang fanden, warnen die Forscherinnen vor übereilten Schlussfolgerungen. Bisher sei nicht klar, was Ursache und was Wirkung sei, so könne zum Beispiel Risikobereitschaft im Prinzip die sichtbaren Unterschiede herbeigeführt haben statt umgekehrt. Allerdings decke sich das Ergebnis mit dem Umstand, dass man im Alter risikoaverser wird – denn im Alter schrumpfe auch der Cortex merklich.
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