Hormone: Riskantes Spiel
Die Loyalität anderer korrekt einzuschätzen, hat manchen Vorteil. Ein zuverlässiger Partner etwa senkt das Risiko, ausgenutzt oder betrogen zu werden. Wie sehr Frauen anderen vertrauen, schwankt dabei je nach Zyklusphase, wie ein Team um Anna Ball von der Ruhr-Universität Bochum jetzt herausfand.
Im "Trust Game" gaben Probandinnen einen selbst gewählten Geldbetrag an eine Person, die auf einem Computermonitor erschien. Obwohl sich der Einsatz in den Händen des Treuhänders vervielfachte, teilte dieser den Gewinn nicht immer gerecht. Manchmal gingen die Spielerinnen sogar komplett leer aus.
Die Forscher stellten fest, dass die Probandinnen während der fruchtbaren Tage weniger risikofreudig waren: Vor allem Männern vertrauten sie zu dieser Zeit nur kleine Summen an. Vermutlich steuern schwankende Konzentrationen von Sexualhormonen das Risikoverhalten. Der genaue Mechanismus dahinter liegt jedoch noch im Dunkeln.
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