Technik: Robo-Schabe lässt sich nicht zertreten
Wer schon mal eine Küchenschabe in seiner Wohnung zu Besuch hatte, weiß: Die Tierchen sind nur schwer kaputt zu kriegen! Nun haben Forscher um Yichuan Wu von der University of California in Berkeley einen insektengroßen Roboter entwickelt, der es ihnen in dieser Hinsicht gleichtut. Wie sein Vorbild flitzt er nicht nur ziemlich schnell durch die Gegend, sondern lässt er sich auch dann in den meisten Fällen nicht zerstören, wenn man auf ihn drauftritt.
Die Roboter-Schabe besteht im Kern aus einer dünnen Schicht Polyvinylidenfluorid (kurz PVDF), die piezoelektrische Eigenschaften besitzt und sich biegt, sobald eine elektrische Spannung angelegt wird. Mit Hilfe eines »Vorderbeins« hüpft das Gerät auf diese Weise blitzschnell nach vorne, wobei es pro Sekunde etwa das 20-Fache seiner eigenen Körperlänge zurücklegt. Obwohl das Eigengewicht der Robo-Schabe nicht mal ein zehntel Gramm beträgt, ist sie bis zu einem Gewicht von rund 60 Kilogramm belastbar, wie die Wissenschaftler in »Science Robotics« berichten.
Bislang wird die Bewegungsfreiheit des Roboters noch durch ein Stromkabel eingeschränkt. Die Forscher tüfteln aber bereits an einer Lösung mit Batterie. Den Anwendungsbereich der Hightech-Kakerlake sehen sie vor allem in Such- und Rettungsmissionen: Die winzigen Geräte könnten auch dort noch hingelangen, wo Menschen und Hunden der Zugang – etwa durch ein Erdbeben – versperrt ist.
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