News: 'RoboDent' bohrt besser
Gerade in der Implantation von Ersatzzähnen sei die unerhörte Präzision von RoboDent ein entscheidender Vorteil, meint Professor Jürgen Bier, Leiter der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Charité in Berlin: "Selbst der beste Operateur kann drei oder vier Schrauben kaum exakt achsenparallel einsetzen. Das neue System ermöglicht dies jetzt erstmals." Überdies könnten Zahntechniker mit Hilfe der Rechnerangaben weitere Prothesen oder Brücken sehr schnell und präzise herstellen und sie auf die eingebrachten Implantate passgenau montieren. Damit der künstliche Kopilot des Arztes stets genau weiß, in welcher Position der Bohrer gerade steht, entwickelte Tim Lüth vom Fachgebiet Navigation und Robotik an der Charité ein spezielles Infrarot-Sensorsystem: "So können wir die Ausrichtung des Instruments auf einen Zehntelmillimeter genau messen."
Bislang mussten die stählernen Implantate erst drei bis sechs Monate einheilen, bevor sie belastbar waren. Dies, sowie die hohen Kosten für derartige Ersatzzähne erklären den seltenen Einsatz des Verfahrens. Dank RoboDent können die Implantate jedoch schon innerhalb einer Woche voll belastet werden. Überdies verzichtet die Methode auf das bisher notwendige Freilegen großer Kieferpartien - das Ausstanzen eines kleinen Lochs im Zahnfleisch genügt.
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