Robotik: Roboter kopiert sich selbst
Reproduktion ist allein der Biologie vorbehalten? Jetzt nicht mehr. US-Forscher haben einem Würfelroboter die Fortpflanzung beigebracht.
Der Roboter besteht aus etwa zehn Zentimeter hohen Würfeln, die sich über Magneten zu einer Schlange verbinden. In jedem einzelnen Würfel, den so genannten "Molecubes", steckt die gleiche Technik: Zwei gegeneinander drehbare Hälften, wobei in der einen Hälfte ein Elektromotor, in der anderen der Mikroprozessor für die autonome Steuerung steckt. Auch die Software ist in allen Molecubes identisch – sie enthält die Anleitung zur Reproduktion. Binnen zweieinhalb Minuten fügt die drei- oder viergliedrige Schlange weitere Würfel von einer Nachschubstelle zusammen, bis eine identische Kopie entstanden ist. Die Steuerung der Elektromagneten entscheidet dabei selbstständig, wann Verbindungen zwischen den einzelnen Würfeln gehalten und gelöst werden müssen. Der neu entstandene Roboter kann sich dann ebenfalls selbst nachbauen, was die Forscher als wichtiges Merkmal einer echten Reproduktion hervorheben. Die notwendige Energie beziehen die Würfelmodule dabei von fünf Kontaktstellen auf dem Tisch. Ohne die Stromversorgung könnten sich die Molecubes weder bewegen noch vervielfältigen.
Das Würfelwesen könne keinerlei Funktion ausüben außer der, sich selbst zu reproduzieren, schreibt Hod Lipson, Computerwissenschaftler des Volen Centers für komplexe Systeme an der Brandeis University (Massachusetts) im Wissenschaftsmagazin "Nature". Die Erfindung zeige, dass die Reproduktion nicht der Biologie allein vorbehalten sei. Die Fähigkeit zur Reproduktion und Selbstreparatur könne für Roboter im Weltall oder in anderen gefährlichen Umgebungen nützlich sein. Wartung oder Reparatur durch Menschen seien an solchen Orten meist nur schwer oder gar nicht möglich.
Das Würfelwesen könne keinerlei Funktion ausüben außer der, sich selbst zu reproduzieren, schreibt Hod Lipson, Computerwissenschaftler des Volen Centers für komplexe Systeme an der Brandeis University (Massachusetts) im Wissenschaftsmagazin "Nature". Die Erfindung zeige, dass die Reproduktion nicht der Biologie allein vorbehalten sei. Die Fähigkeit zur Reproduktion und Selbstreparatur könne für Roboter im Weltall oder in anderen gefährlichen Umgebungen nützlich sein. Wartung oder Reparatur durch Menschen seien an solchen Orten meist nur schwer oder gar nicht möglich.
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