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Österreich: Römervilla auf dem Radar

Ohne einen einzigen Spatenstich sind Forscher in Osttirol auf einen römischen Gutshof gestoßen. Dazu benutzten sie mobile Georadargeräte. Wie Florian Müller von der Universität Innsbruck berichtet, handelt es sich um ein typische "Villa Rustica" mit mehreren Wirtschafts- und Nebengebäuden, umgeben von einer Mauer mit einem Tor.

Das Hauptgebäude war ein etwa siebzig Meter langes Gutshaus mit mehreren Räumen. Daneben fanden sich um einen rechteckigen Platz herum Scheunen, Ställe, Werkstätten und vielleicht sogar ein Badehaus mit Fußbodenheizung (Hypocaustum). Aufgrund ihrer Größe vermuten die Forscher, dass die Villa – auf halbem Weg zwischen Innsbruck und Klagenfurt gelegen – nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch für die Versorgung der Märkte im heutigen Osttirol diente.

Mit dem Georadar wird das Erdreich mittels elektromagnetischer Wellen erkundet. Unterschiedliche Strukturen im Untergrund werfen diese Wellen auf unterschiedliche Art und Weise zurück. Ein Empfänger wandelt die Signale in unterschiedliche Muster um.

Geplant ist nun die gewonnenen Daten genau zu analysieren und eine 3D- Rekonstruktion der Villa zu erstellen.

Robin Gerst

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