Rosetta: Rosetta beim Zielkometen angekommen
Die Kometensonde Rosetta ist nach einem Beschleunigungsmanöver erfolgreich in einen derzeit noch unregelmäßigen Orbit um den Zielkometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko eingeschwenkt. Derzeit folgt die Sonde einer grob dreiecksförmigen Bahn in ungefähr 100 Kilometer Entfernung vom Kometenkern.
Trotz der Entfernung befindet sich Rosetta schon jetzt quasi im Inneren von Tschurjumow-Gerasimenko – in seiner Koma nämlich. Schon seit April stellen die ESA-Forscher zunehmende Aktivität auf dem Kometenkern fest, die inzwischen eine ausgedehnte Staubhülle erzeugt hat. Im September soll Rosetta sich dem Kern weiter nähern – die Sonde sinkt dann auf einen elliptischen Orbit, der sie bis auf zehn Kilometer an den Kern des kurios geformten Himmelskörpers heranführen wird – auch, um eine geeignete Landestelle für den Lander Philae zu suchen. Philae soll unter anderem das Oberflächenmaterial chemisch analysieren und auf organische Verbindungen untersuchen, die möglicherweise bei der Entstehung des Lebens auf der Erde eine Rolle spielten.
Der Höhepunkt der Mission ist für Mitte November geplant, dann nämlich soll Philae auf dem seltsam geformten Doppelkörper aufsetzen: eine Aufgabe, die wegen des hantelförmigen Kometenkerns deutlich komplizierter sein wird als gedacht. Forscher vermuten, dass dies einer der ersten Ausflüge des Kometen ins innere Sonnensystem ist. Vermutlich ist das die Ursache der bizarren Oberflächenstrukturen. Etwa anderthalb Jahre wird Rosetta insgesamt den Kometen auf seiner Reise begleiten und Messdaten zur Erde funken.
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