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Kometensonde Rosetta: ROSINA "schmeckt" die Kometengase

Die Messinstrumente des Rosetta-Orbiters

Schon rund 40 000 Massenspektren konnte der "Rosetta Orbiter Sensor for Ion and Neutral Analysis" oder kurz ROSINA seit Erreichen des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko aufzeichnen. Die Daten zeigen, dass derzeit die Gasdichte im Umfeld des Kerns noch sehr gering ist. Sie schwankt zudem mit der 12,4-stündigen Rotation des Kerns. Als Hauptbestandteile wies ROSINA wie erwartet Wasserdampf, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid nach. Je nachdem, wo sich die Raumsonde Rosetta relativ zum Kern aufhält, gibt es starke Schwankungen in der Zusammensetzung der Hauptgase. Mal ist Kohlenmonoxid annähernd so häufig wie Wasserdampf, dann fällt der Gehalt auf nur noch zehn Prozent. Neben den Hauptgasen stieß ROSINA bereits auf Spurenstoffe wie Ammoniak, Methan und Methanol.

Gasjets von 67P am 2. September 2014 | Bei diesem Rohbild der Halsregion des Kerns von 67P wurde die Helligkeit stark angehoben, um den Gasjet nahe der Bildmitte sichtbar zu machen. Das Bild entstand aus einer Entfernung von 56 Kilometern mit der Navigationskamera.

In Bälde hoffen die Forscher mit ROSINA das Massenverhältnis des normalen Wasserstoffs zu seiner schwereren Variante Deuterium messen zu können. Dann ließe es sich mit dem entsprechenden Verhältnis in irdischem Wasser vergleichen und könnte so zur Lösung der Frage beitragen, woher das irdische Wasser eigentlich stammt. Diese Frage ist nach wie vor ungeklärt, das irdische Wasser könnte sowohl bei der Entstehung der Erde in ihr Inneres gelangt als auch später durch Einschläge auf die Erdoberfläche transportiert worden sein.

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