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Kometen: Rosetta sucht erst einmal nicht nach Philae

Rosetta soll sich vorerst weiter um ihre Primärmission kümmern, beschloss die Europäische Raumfahrtagentur ESA. Philaes Landeplatz bleibt damit vorerst unbekannt.
Der endgültige Landeplatz von Philae

Wo steckt Philae? Auch knapp drei Monate nach der Landung der Sonde auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko ist noch völlig unklar, wo sie auf dem Gesteinsbrocken steht. Dennoch hat die ESA nun beschlossen, dass Philaes "Mutterschiff" Rosetta nicht gezielt nach der Sonde Ausschau halten wird. Das teilte die Raumfahrtorganisation in ihrem Missionsblog mit: "Das enge Programm von Rosetta wurde über Monate im Voraus geplant, weshalb keine eigene Suchmission mit einem gezielten Vorbeiflug hineinpasst", so der Projektwissenschaftler Matt Taylor von der ESA. Da Philae im Schatten einer Klippe steht, konnte sie ihre Batterien nicht über das Sonnenlicht aufladen, weshalb seit drei Monaten Funkstille herrscht. Immerhin sandte die Sonde zuvor noch zahlreiche Daten zur Erde.

Allerdings geht die Auswertung vorhandener Aufnahmen der hochauflösenden Kamera OSIRIS weiter, die sich an Bord von Rosetta befindet. Und möglicherweise ergebe sich die Chance einer gezielten Suche zu einem späteren Zeitpunkt, so der Missionschef Fred Jansen – wahrscheinlich sei dies aber erst nächstes Jahr möglich. Die Entscheidung habe manche Forscher enttäuscht, so der ESA-Mitarbeiter. Allerdings sprechen gute Gründe gegen einen früheren Aufklärungsflug. Denn dazu müsste man Rosetta in eine niedrigere Umlaufbahn bringen, in der die Sonde jedoch direkt in die Gasfahnen des Kometen gelangte – was zusammen mit der hohen Geschwindigkeit von Rosetta den Kurs gefährden könnte. Immerhin konnten die Astronomen das potenzielle Suchgebiet bereits auf einen 200 mal 20 Meter großen Streifen einengen.

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