Die Rosskastanien in Deutschland zeigen bereits erste Schäden durch die Miniermotte (Cameraria ohridella). Die Motten überwintern in den Blättern der Bäume, um im Frühjahr ihre Eier auf die jungen Blätter zu legen. Weil der Befall und somit die Nahrungskonkurrenz im letzten Jahr so hoch waren, rechnen Werner Heitland und seine Kollegen von der TU München in dieser Saison aber mit geringeren Schäden. Auch die gründliche Entfernung des Laubes durch viele Kommunen zeigt offenbar Wirkung.

Seit Mitte der achtziger Jahre erobert die Miniermotte Süd- und Mitteleuropa. Sie ist die Hauptursache, wenn schon im Juni und Juli die Kastanien braunes, trockenes Laub abwerfen. Eine biologische Bekämpfung ist zurzeit noch nicht möglich, weil die hiesigen natürlichen Feinde auf die neue Beute nicht eingestellt sind.