Mars-Missionen: Roter Planet von oben und ganz nah
Die Sonden und Satelliten der europäischen und amerikanischen Mars-Missionen liefern weiter Bilder und Daten von unserem Nachbarplaneten. Zuletzt schoss Mars Express aus dem Orbit hochauflösende Landschaftsaufnahmen des südlichen äquatorialen Marshochlandes, während auf dem Boden die Rover Spirit und Opportunity Felsen mit mikroskopischer Auflösung unter die Lupe nahmen.
Mars Express arbeitet in den vergangenen Wochen zudem Hand in Hand mit dem amerikanischen Rover Opportunity: Beide beobachteten koordiniert einen Transit des Marsmondes Phobos vor der Sonnenscheibe. Opportunity steuerte zu den Bildern von Mars Express zudem Daten seines thermischen Emissions-Spektrometers und seiner Panorama-Kamera bei. Hauptaufgabe von Opportunity und seinem Sondenzwilling Spirit auf der anderen Marsseite war zuletzt aber die extreme Nahfotografie: Beide unverwüstlichen Roboter nahmen Felsen mit ihren Mikroskopinstrumenten auf.
Mars Express ist seit über zwei Jahren im Einsatz und präsentiert nun die schönsten Aufnahmen multimedial und in einer Bildergalerie. Spirit und Opportunity haben indes ihre geplante Lebensdauer schon mehrfach übertroffen, ohne zum alten Eisen zu zählen: Beide Gefährte legten bis Anfang Februar schon rund sechseinhalb Kilometer auf dem Planeten zurück. Opportunity startete zudem sein ganz persönliches Mozartjahr auf dem Mars: Die zuletzt untersuchten Felsen unterhalb der gerade erklommenen "Overgaard"-Anhöhe heißen informell "Don Giovanni", "Nachtmusik" und "Salzburg". Letzterer Brocken machte dem alternden Roboterarm allerdings zu schaffen: Auf eine nähere Untersuchung musste wegen eines kurzzeitigen Elektonikfehlers am 719. Marstag des Rovers – sowie drei Tage und 250 Jahre nach dem Geburtstag von Wolfgang Amadeus – leider verzichtet werden.
Auf dem Bildmosaik der Mars-Express-HRSC-Kamera zeigt sich die Tharsis-Aufwölbung mit ihren Vulkanen und Grabenstrukturen in voller Pracht. Die prägenden Gräben oder Fossae – marsgeologisch für markante, sehr geradlinig verlaufende Talstrukturen – entstanden einst, als durch massive Dehnung der Marskruste regionale Aufwölbungen aufgerissen wurden, ganze Blöcke der Marskruste daraufhin in die neu entstandenen Zwischenräume abglitten und so ein charakteristisches Landschaftsbild mit auffallenden Geländestufen geprägt wurde. Auf der Erde führten ähnliche Prozesse wie auf dem Mars beispielsweise zu den Grabenbrüchen des Oberrheingrabens zwischen Basel und Karlsruhe oder des ostafrikanischen Rift Valley.
Mars Express arbeitet in den vergangenen Wochen zudem Hand in Hand mit dem amerikanischen Rover Opportunity: Beide beobachteten koordiniert einen Transit des Marsmondes Phobos vor der Sonnenscheibe. Opportunity steuerte zu den Bildern von Mars Express zudem Daten seines thermischen Emissions-Spektrometers und seiner Panorama-Kamera bei. Hauptaufgabe von Opportunity und seinem Sondenzwilling Spirit auf der anderen Marsseite war zuletzt aber die extreme Nahfotografie: Beide unverwüstlichen Roboter nahmen Felsen mit ihren Mikroskopinstrumenten auf.
Ein beispielhaftes Resultat solcher Mikroskopbilder präsentierten die Nasa-Forscher vom Felsen "GongGong", an den Spirit vor einigen Tagen herangezoomt hatte. Der Stein, benannt anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes nach dem asiatischen "Gottkönig des nördlichen Hochlandes", offenbart den irdischen Auswertern deutlich seine wechselhafte Geschichte: Der Fels entstand als geschmolzenes Vulkangestein, schloss in großer Tiefe Gasblasen beim Erkalten ein, gelangte dann viel später an die Oberfläche und erodierte dort unter dem Einfluss von Wind und Sand. Die teilweise freigelegten uralten Gasblasenränder sorgen für eine schwammartige Textur der Felsoberfläche.
Mars Express ist seit über zwei Jahren im Einsatz und präsentiert nun die schönsten Aufnahmen multimedial und in einer Bildergalerie. Spirit und Opportunity haben indes ihre geplante Lebensdauer schon mehrfach übertroffen, ohne zum alten Eisen zu zählen: Beide Gefährte legten bis Anfang Februar schon rund sechseinhalb Kilometer auf dem Planeten zurück. Opportunity startete zudem sein ganz persönliches Mozartjahr auf dem Mars: Die zuletzt untersuchten Felsen unterhalb der gerade erklommenen "Overgaard"-Anhöhe heißen informell "Don Giovanni", "Nachtmusik" und "Salzburg". Letzterer Brocken machte dem alternden Roboterarm allerdings zu schaffen: Auf eine nähere Untersuchung musste wegen eines kurzzeitigen Elektonikfehlers am 719. Marstag des Rovers – sowie drei Tage und 250 Jahre nach dem Geburtstag von Wolfgang Amadeus – leider verzichtet werden.
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