Wasser auf dem Mars: Rover landete auf dem Boden eines Sees
Anhand von Sedimentstrukturen auf dem Boden des Kraters Gale bestätigte das Marsgefährt Curiosity jetzt eine lang gehegte, aber bisher nicht bewiesene Vermutung: Im Krater existierten einst immer wieder Seen. Das schließen Forscher aus so genannten Klinoformen – geneigten Sandschichten, die entstehen, wenn ein Fluss Sedimente in ein wassergefülltes Becken hineinträgt. Sie lagern sich in zur Mitte des Sees immer dünner werdenden Schichten ab und bilden so charakteristische, als Schwemmfächer bezeichnete Strukturen. Die Analysen des Rovers deuten darauf hin, dass diese vorübergehenden Seen jeweils bis zu 10 000 Jahre existierten. Woher das Wasser dafür kam, ist bisher noch unklar.
Schon lange gehen Fachleute davon aus, dass am Boden des Kraters vor langer Zeit Seen existierten – Bilder aus dem Orbit zeigen entsprechende Strukturen. Doch erst die Sedimentschichten vor Ort sind ein wirklich eindeutiges Indiz dafür, dass tatsächlich eine Flüssigkeit im Spiel gewesen sein muss. Die übereinandergeschichteten Strukturen deuten auf eine ganze Abfolge vorübergehender Seen hin, die über Zeiträume von Millionen Jahren immer mal wieder auftauchten. Als Ursache vermuten die Forscher austretendes Grundwasser – dass Regenwasser die Flüsse und Seen speiste, ist eher unwahrscheinlich. Neue Erkenntnisse über eventuelles Leben auf dem Mars bringen die neuen Curiosity-Ergebnisse nicht.
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