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News: Russen wollen Positionsbestimmung

Wie Telepolis berichtet, plant Russland sein militärisches Navigationssystem Glonass für kommerzielle Zwecke zu öffnen. Es tritt damit in Konkurrenz zum amerikanischen GPS und dem europäischen Galileo.
Glonass-<wbr>Satellit
Laut Nachrichtenagentur Itar-Tass erklärte der russische Verteidigungsminister Sergei Iwanow, dass ab Januar 2007 alle »Beschränkungen bei der Präzision von Koordinaten« fallen werden, um Glonass (Globalnaya Navigatsionnaya Sputnikovaya Sistema) für eine genaue und unbeschränkte wirtschaftliche Nutzung zu öffnen. Bislang ist die Genauigkeit des Glonass-Signals für zivile Nutzer auf dreißig Meter begrenzt.

Der Schritt der russischen Regierung habe auch militärische Folgen, wertet der Telepolis-Artikel, denn anders als bei Galileo dürfte Russland sich von den USA nicht unter Druck setzen lassen. Als die EU den Aufbau von Galileo mit einem genaueren Signal und der Garantie einer permanenten Nutzung beschlossen hatte, übte die US-Regierung einen massiven Druck aus. Das Pentagon wollte weiterhin die Möglichkeit besitzen, in Konfliktfällen den Zugang von bestimmten Regionen zu den Signalen sperren zu können.

Die Lage spitzte sich so weit zu, dass die Kommunikation des ersten Galileo-Testsatelliten von amerikanischen Experten gehackt wurde.

Dre.

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