Meteorologie: Russischer Extremsommer 2010 war rekordverdächtig
Verheerende Waldbrände, Ernteschäden und Rekordtemperaturen in Moskau: Die letztjährige Hitzewelle über Osteuropa und Russland war offensichtlich in jeder Hinsicht extrem, denn noch nie in den letzten 500 Jahren wichen die Sommertemperaturen in diesen Regionen so stark von den Durchschnittswerten ab wie 2010. In ihren Dimensionen stellte die Hitze sogar noch den heißen Sommer im Jahr 2003 in den Schatten.
Laut den Datenauswertungen von Erich Fischer von der ETH Zürich und seinen Kollegen lagen die gemessenen Temperaturen zwischen 6,7 und 13,3 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel. Der Sommer 2010 fiel im Durchschnitt in Gesamteuropa sogar noch um 0,2 Grad Celsius wärmer aus als jener von 2003. Zudem war eine Fläche von rund zwei Millionen Quadratkilometern von der Hitzewelle betroffen – vor allem in Osteuropa, weshalb sie in Deutschland oder der Schweiz nur am Rande wahrgenommen wurde.
Verursacht wurden die beiden Hitzewellen 2003 und 2010 jeweils durch eine so genannte Omega-Lage: ein stabiles und großes Hochdruckgebiet, das östlich und westlich tiefer Druck begrenzt, was zur typischen Form des griechischen Buchstabens Ω führt. Dadurch wird die Bewegung des Hochdruckgebiets blockiert und es verharrt mitunter sehr lange an Ort und Stelle – so wie letztes Jahr, als sein Kern wochenlang über Russland lag, während östlich davon Tiefausläufer die Überschwemmungen in Pakistan mit auslösten. Außerdem hatte in Russland nach dem Winter die Schneeschmelze früh eingesetzt und Niederschläge waren ausgeblieben. Dadurch trockneten die Böden über Gebühr aus, was die Situation zusätzlich verschärfte, da keine Verdunstungskälte mehr ausgleichend wirkte. (dl)
Laut den Datenauswertungen von Erich Fischer von der ETH Zürich und seinen Kollegen lagen die gemessenen Temperaturen zwischen 6,7 und 13,3 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel. Der Sommer 2010 fiel im Durchschnitt in Gesamteuropa sogar noch um 0,2 Grad Celsius wärmer aus als jener von 2003. Zudem war eine Fläche von rund zwei Millionen Quadratkilometern von der Hitzewelle betroffen – vor allem in Osteuropa, weshalb sie in Deutschland oder der Schweiz nur am Rande wahrgenommen wurde.
Der Blick in die vergangenen Jahrhunderte belegt ebenfalls, wie extrem der Sommer 2010 ausfiel. Laut den Analysen von Fischers Team brach er für Osteuropa die Hitzerekorde der letzten 500 Jahre. Grundlage für den Vergleich waren saisonale Daten, welche die Forscher aus Baumringen, Eisbohrkernen und historischen Dokumenten sowie ab 1871 aus direkten Temperaturmessungen gewonnen hatten.
Verursacht wurden die beiden Hitzewellen 2003 und 2010 jeweils durch eine so genannte Omega-Lage: ein stabiles und großes Hochdruckgebiet, das östlich und westlich tiefer Druck begrenzt, was zur typischen Form des griechischen Buchstabens Ω führt. Dadurch wird die Bewegung des Hochdruckgebiets blockiert und es verharrt mitunter sehr lange an Ort und Stelle – so wie letztes Jahr, als sein Kern wochenlang über Russland lag, während östlich davon Tiefausläufer die Überschwemmungen in Pakistan mit auslösten. Außerdem hatte in Russland nach dem Winter die Schneeschmelze früh eingesetzt und Niederschläge waren ausgeblieben. Dadurch trockneten die Böden über Gebühr aus, was die Situation zusätzlich verschärfte, da keine Verdunstungskälte mehr ausgleichend wirkte. (dl)
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