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Weltraumunfall: Russischer Raumtransporter stürzt unkontrolliert zur Erde

Der Raumfrachter Progress M-27M havarierte gestern auf dem Weg zur ISS und taumelt nun auf einem instabilen Orbit um die Erde.
Ein Progress-Raumfrachter in der Erdumlaufbahn

Ein Versorgungsflug mit 2,4 Tonnen Material für die Internationale Raumstation ist nach dem Start außer Kontrolle geraten und wird wohl in etwa einer Woche beim Eintritt in die Erdatmosphäre zerstört werden. Die Progress M-27M hatte nach dem Start in Baikonur gestern den angestrebten Orbit deutlich verfehlt und nach der Trennung von der Sojus-Trägerrakete vorübergehend den Kontakt zur Bodenstation verloren. Ein später veröffentlichtes Video zeigt, dass der Raumfrachter unkontrolliert rotiert. Laut einer Meldung der Agentur TASS sind bisherige Versuche, den Raumfrachter vom Boden aus zu kontrollieren, gescheitert. Der Orbit von Progress M-27M ist instabil, so dass der Frachter ohne Hilfe von außen zur Erde fallen wird.

Rotierende Progress-Oberstufe

Die Ursache des Unglücks ist bisher noch unklar, doch Progress wird nach Messungen der US-Luftwaffe von 44 Trümmerteilen begleitet, was auf eine Explosion oder Kollision während der Trennung von Sojus hindeuten könnte. Außerdem seien nicht alle Antennen von Progress ausgefahren worden, heißt es bei Roskosmos. Für die Besatzung der Internationalen Raumstation hat der Unfall vorerst keine Folgen – sie ist noch hinreichend versorgt. Auch auf der Erde droht wohl keine Gefahr: Obwohl Progress mehr als sieben Tonnen wiegt, wird sie den Eintritt in die Atmosphäre nicht in einem Stück überstehen. Einige Trümmerteile wie Tanks und Triebwerke werden allerdings den Erdboden erreichen. Wann und wo die Fragmente zu erwarten sind, weiß man erst kurz vor dem Eintritt, der für den Zeitraum zwischen dem 7. und dem 11. Mai angekündigt ist.

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