Wissenschaftsstandort Russland: Russisches Tagebuch
Im Mai besuchte Reinhard Breuer, Chefredakteur von Spektrum der Wissenschaft, Forschungsinstitute in St. Petersburg, Moskau und Nowosibirsk. Von der einwöchigen Reise, die von der Robert-Bosch-Stiftung veranstaltet wurde, berichtet Breuer in seinem Tagebuch.
Dienstagabend in St. Petersburg
Bald überqueren wir die ersten Brücken, der Verkehr wird dichter. "Petersburg hat mehr Brücken als Venedig", berichtet Raissa. "An der Kreuzung, sehen Sie die drei Polizisten da? Das ist immer so bei uns: Der eine kann nur lesen, der andere nur schreiben; und der dritte ist gerne in intelligenter Gesellschaft."
Wir werden im Helvetia-Center empfangen, einem gelben, neoklassizistischen Bau in der Innenstadt, in dem auch das Schweizer Konsulat untergebracht ist. Im Innenhof erwartet man uns mit Sekt, die Zimmer sind angenehm hoch. Kaffee kann man sich darin selber brauen. Der Heißwasserkocher und der lösliche "Nescafé Gold" erinnern mich an meine Zeiten im Studentenheim.
Morgen geht's weiter – unter anderem mit einem Besuch des Nansen International Environmental and Remote Sensing Center:
Andere Welten
Raissa liebt Witze. Die blonde Russin mit dem schwarzen Plastikhütchen wird uns in St. Petersburg begleiten und während der Busfahrten die Stadtschönheiten erklären. Auf der Fahrt vom Flughafen Pulkovo in die Innenstadt weist sie auf die tristen Plattenbauten in den Vororten: "Früher hatten wir Barockstil, jetzt haben wir Barackstil."
Bald überqueren wir die ersten Brücken, der Verkehr wird dichter. "Petersburg hat mehr Brücken als Venedig", berichtet Raissa. "An der Kreuzung, sehen Sie die drei Polizisten da? Das ist immer so bei uns: Der eine kann nur lesen, der andere nur schreiben; und der dritte ist gerne in intelligenter Gesellschaft."
Wir werden im Helvetia-Center empfangen, einem gelben, neoklassizistischen Bau in der Innenstadt, in dem auch das Schweizer Konsulat untergebracht ist. Im Innenhof erwartet man uns mit Sekt, die Zimmer sind angenehm hoch. Kaffee kann man sich darin selber brauen. Der Heißwasserkocher und der lösliche "Nescafé Gold" erinnern mich an meine Zeiten im Studentenheim.
Beim Abendessen im Lokal nebenan spielen zwei Musiker Balalaika und Akkordeon, geboten wird russisch Volkstümliches. Der Balaikamann soll Professor an der Musikhochschule sein. Was mag er da verdienen?
Morgen geht's weiter – unter anderem mit einem Besuch des Nansen International Environmental and Remote Sensing Center:
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