Das aktuelle Stichwort: Salmonellen
Fast 260 Erkrankte und mindestens drei Tote in Fulda - sie gehen auf das Konto eines winzigen Lebensmittelvergifters und katapultierten die Salmonellen in die Schlagzeilen. Wieder einmal, denn diese Bakterien bereiten Medizinern und Hygienikern nicht erst seit drei Wochen ernsthafte Kopfzerbrechen.
Seit drei Wochen tobt in zwei Kliniken und einem Seniorenheim im hessischen Fulda eine Lebensmittelvergiftung. Schuld, so glaubt das ermittelnde Kreisgesundheitsamt nun ziemlich sicher, sei ein in der Mitarbeiterkantine ausgegebenes Nachtischgericht aus Apfelmus, Sahne – und Salmonellen. Die Bakterien seien dann von den erstinfizierten Klinikangestellten verteilt worden, bald begannen sie auch in einem benachbarten Seniorenheim zu kursieren, das seine Speisen aus der Klinikküche bezieht: Der Startpunkt einer Epidemie, während der gut 260 Patienten und Klinik-Mitarbeiter erkrankten und acht Menschen starben. Bei Dreien bestätigte das Fuldaer Klinikum Salmonellen als Todesursache.
Die Bezeichnung "Salmonellen" als Auslöser einer bakteriellen Lebensmittelvergiftung ist, streng biologisch gesehen, nicht ganz eindeutig – verschiedene Arten stäbchenförmiger, gram-negativer Bakterien können Quell des Übels sein, Salmonella enteritis ist allerdings am weitaus häufigsten. Werden sie von Menschen über verunreinigte Nahrung aufgenommen, dann können sie – besonders bei ohnehin geschwächten Personen – zu massivem Durchfall führen und so für einen Flüssigkeitsverlust sorgen, der bei alten Menschen oder Säuglingen auch zur Todesursache werden kann.
Salmonellen lauern im Ernstfall in vielen Lebensmitteln, bleiben dort über Monate in einem Temperaturbereich von knapp 10 bis 47 Grad Celsius putzmunter und wachsen teilweise sogar noch bei sechs Grad über Null. Einfrieren macht ihnen zudem nichts aus, erst Temperaturen von über 70 Grad Celsius über zehn Minuten töten sie ab.
Besonders häufig machen die Salmonellen in Geflügelprodukten oder Speisen mit rohen Eiern, etwa Eischäumen, Cremes, Mayonnaise und Speiseeis als Infektionsquelle einer Salmonellose von sich reden. Hohe Keimzahlen von etwas über hundert einzelnen Bakterien, die eine Infektion dann sehr viel wahrscheinlicher machen, finden sich genauso aber auch in Rinder- und Schweinefleisch, das unhygienisch gelagert wurde oder mit dem Tauwasser verunreinigter Produkte in Kontakt blieb. Auf Eier gelangt der Keim aus dem Stuhl kranken Federviehs und durchdringt dann bei Gelegenheit sogar die Schale über kleine Bruchstellen. Ganz sicher sind, die entscheidenden unhygienischen Begleitumstände vorausgesetzt, aber nicht einmal strenge Vegetarier: Neben geräuchertem Aal wurden auch schon Sprossen und Tomaten mit Salmonelleninfektionen in Verbindung gebracht.
Infiziert sich eine Person, dann kann sie in Ausnahmefällen den Keim direkt auf einen anderen Menschen übertragen. Nach einer Inkubationszeit von fünf Stunden bis maximal sieben Tagen besteht die Gefahr, andere Lebensmittel, Gegenstände oder – sehr selten – Personen zu kontaminieren. Gefährlich wird dies für die Umgebung des Patienten besonders dann, wenn er von der Erkrankung nichts mitbekommt – nur massive Salmonellosen äußern sich durch Durchfall und Leibschmerzen und gehen mit Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen einher, wobei die Symptome aber oft nur wenige Stunden oder Tage andauern. In den nächsten drei bis sechs Wochen, bei Säuglingen aber auch über Monate werden infektiöse Keime ausgeschüttet. Einmal aufgetauchte Bakteriengrüppchen verbreiten sich zudem durch Vögel, Ratten, Heimtiere oder Abwässer – und so ist ein einzelner Infektionsherd rückwirkend oft gar nicht mehr auszumachen, weil viele sich an vielen unterschiedlichen Quellen angesteckt haben.
Salmonellen wären als Bakterien mit bestimmten Antibiotika relativ gut einzudämmen – meist aber gleichen die behandelnden Ärzte nur den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust von weniger schwer Erkrankten aus, da Antibiotika die Bakterienausscheidung und damit das Epidemierisiko deutlich verlängern können.
Nach Auskunft des Robert-Koch-Institutes wurden im Jahr 2006 bundesweit 52 575 Salmonellen-Infektionen registriert, 47 meist ältere Menschen starben. Die aktuelle Salmonellen-Epidemie in Fulda ist eine der schwersten in Deutschland in den vergangenen Jahren. Aktuell wurden auch am Wochenende wieder neue Infektionen festgestellt. Die ersten Fälle waren Ende April aufgetreten und hatten zwei Wellen von Neuerkrankungen nach sich gezogen. Die Krankenhausleitung hatte daraufhin die Küche schließen lassen, aus der die nun als Hauptverdächtige geführte Nachspeise geliefert worden war. Danach muss die Infektion aber über unbekannte Quellen weiter verbreitet worden sein und die zweite Welle der Ansteckung ausgelöst haben.
Die Bezeichnung "Salmonellen" als Auslöser einer bakteriellen Lebensmittelvergiftung ist, streng biologisch gesehen, nicht ganz eindeutig – verschiedene Arten stäbchenförmiger, gram-negativer Bakterien können Quell des Übels sein, Salmonella enteritis ist allerdings am weitaus häufigsten. Werden sie von Menschen über verunreinigte Nahrung aufgenommen, dann können sie – besonders bei ohnehin geschwächten Personen – zu massivem Durchfall führen und so für einen Flüssigkeitsverlust sorgen, der bei alten Menschen oder Säuglingen auch zur Todesursache werden kann.
Salmonellen lauern im Ernstfall in vielen Lebensmitteln, bleiben dort über Monate in einem Temperaturbereich von knapp 10 bis 47 Grad Celsius putzmunter und wachsen teilweise sogar noch bei sechs Grad über Null. Einfrieren macht ihnen zudem nichts aus, erst Temperaturen von über 70 Grad Celsius über zehn Minuten töten sie ab.
Besonders häufig machen die Salmonellen in Geflügelprodukten oder Speisen mit rohen Eiern, etwa Eischäumen, Cremes, Mayonnaise und Speiseeis als Infektionsquelle einer Salmonellose von sich reden. Hohe Keimzahlen von etwas über hundert einzelnen Bakterien, die eine Infektion dann sehr viel wahrscheinlicher machen, finden sich genauso aber auch in Rinder- und Schweinefleisch, das unhygienisch gelagert wurde oder mit dem Tauwasser verunreinigter Produkte in Kontakt blieb. Auf Eier gelangt der Keim aus dem Stuhl kranken Federviehs und durchdringt dann bei Gelegenheit sogar die Schale über kleine Bruchstellen. Ganz sicher sind, die entscheidenden unhygienischen Begleitumstände vorausgesetzt, aber nicht einmal strenge Vegetarier: Neben geräuchertem Aal wurden auch schon Sprossen und Tomaten mit Salmonelleninfektionen in Verbindung gebracht.
Infiziert sich eine Person, dann kann sie in Ausnahmefällen den Keim direkt auf einen anderen Menschen übertragen. Nach einer Inkubationszeit von fünf Stunden bis maximal sieben Tagen besteht die Gefahr, andere Lebensmittel, Gegenstände oder – sehr selten – Personen zu kontaminieren. Gefährlich wird dies für die Umgebung des Patienten besonders dann, wenn er von der Erkrankung nichts mitbekommt – nur massive Salmonellosen äußern sich durch Durchfall und Leibschmerzen und gehen mit Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen einher, wobei die Symptome aber oft nur wenige Stunden oder Tage andauern. In den nächsten drei bis sechs Wochen, bei Säuglingen aber auch über Monate werden infektiöse Keime ausgeschüttet. Einmal aufgetauchte Bakteriengrüppchen verbreiten sich zudem durch Vögel, Ratten, Heimtiere oder Abwässer – und so ist ein einzelner Infektionsherd rückwirkend oft gar nicht mehr auszumachen, weil viele sich an vielen unterschiedlichen Quellen angesteckt haben.
Salmonellen wären als Bakterien mit bestimmten Antibiotika relativ gut einzudämmen – meist aber gleichen die behandelnden Ärzte nur den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust von weniger schwer Erkrankten aus, da Antibiotika die Bakterienausscheidung und damit das Epidemierisiko deutlich verlängern können.
Nach Auskunft des Robert-Koch-Institutes wurden im Jahr 2006 bundesweit 52 575 Salmonellen-Infektionen registriert, 47 meist ältere Menschen starben. Die aktuelle Salmonellen-Epidemie in Fulda ist eine der schwersten in Deutschland in den vergangenen Jahren. Aktuell wurden auch am Wochenende wieder neue Infektionen festgestellt. Die ersten Fälle waren Ende April aufgetreten und hatten zwei Wellen von Neuerkrankungen nach sich gezogen. Die Krankenhausleitung hatte daraufhin die Küche schließen lassen, aus der die nun als Hauptverdächtige geführte Nachspeise geliefert worden war. Danach muss die Infektion aber über unbekannte Quellen weiter verbreitet worden sein und die zweite Welle der Ansteckung ausgelöst haben.
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