News: Salz in der Flamme
Es gibt durchaus einige gute Methoden, solch kleine Teilchen herzustellen. Ein gängiges Verfahren, ist die so genannte Flammensynthese. Hierbei entstehen die gewünschten Teilchen bei der Verbrennung bestimmter Ausgangsstoffe. Auch Richard Axelbaum von der Washington University in St. Louis nutzt diese Methode und hat sie für seine Zwecke so modifiziert, dass die Ausbeute an reinen Partikeln besonders hoch ist.
Der Maschinenbauingenieuer erzeugt seine Teilchen in einem 1,2 Meter langen, röhrenförmigen Reaktor, in dem eine etwa acht Zentimeter hohe Flamme brennt. Hier werden Metallhalogenide wie Bortrichlorid oder Titantetrachlorid durch Natrium zu metallischen oder keramischen Nanopartikeln reduziert. Gleichzeitig entsteht bei dieser Reaktion ein Salz, das die frisch entstandenen Partikel mit einer Schutzschicht überzieht und sie so auch an der Luft stabilisiert. Außerdem spielt das Salz eine Rolle, wenn Partikel gewünschter Größe in großen Mengen herzustellen sind.
Axelbaum gelang es so, Nanopartikel zwischen zehn und 60 Nanometern aus sieben Elementen und vier Keramiken zu produzieren. Er geht davon aus, dass weitere 35 Elemente und Keramiken dem Verfahren offen stünden. Mit seiner Methode, die er sodium/halide flame encapsulation (SFE) nennt, erreichte er eine Ausbeute von etwa 40 Gramm pro Stunde.
Das hochreine Pulver ist für mancherlei Anwendung interessant: So führt ein Space-Shuttle für den Start rund 200 000 Kilogramm Aluminium-Pulver als Treibstoff mit sich. Mit SFE ließe sich die Wirkung des Pulvers stark verbessern, da die einzelnen Aluminium-Partikel viel kleiner sind und so schneller und besser verbrennen. Auch Kondensatoren, die als elektronische Bauteile in allen Mobiltelefonen und Computern genutzt werden, ließen sich so kleiner und billiger herstellen.
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