Ökotoxikologie: Salzwasser fördert Quecksilberanreicherung im Fisch
Tun- und Schwertfisch zählen zu den beliebtesten Speisefischen, zumal der Verzehr von Meeresgetier wegen seiner wertvollen Omega-3-Fettsäuren gesundheitsförderlich sein soll. Diesem Genuss entgegen stehen jedoch viele Schadstoffe, die sich im Fettgewebe gerade der Raubfische anreichern. Warum sich ausgerechnet Quecksilber stärker in Salz- als in Süßwasserfischen konzentriert, haben nun Heileen Hsu-Kim und Tong Zhang von der Duke University in Durham geklärt.
Quecksilber gelangt vor allem aus Kohlekraftwerken oder während der Gewinnung von Gold sowie bei Vulkanausbrüchen in die Umwelt. Wegen der größeren räumlichen Nähe zu diesen Quellen sollten deshalb Süßwasserlebewesen stärker von dem Flüssigmetall betroffen sein. Dennoch sind Meeresfische stärker mit dem toxischen Element belastet, das in zu hoher Konzentration beim Menschen zu Nierenversagen und Nervenschäden führen kann. Dieses Missverhältnis hänge offensichtlich mit der chemischen Reaktionsfähigkeit von Quecksilber zusammen, so Hsu-Kim: In der Umwelt kommt vor allem Methylquecksilber vor, das von Mikroorganismen gebildet wird, die Quecksilber mit einer oder mehreren Methylgruppen verknüpfen.
In Flüssen und Seen haftet sich der metallorganische Komplex an gelöstes organisches Material und wird dann leicht durch die UV-Strahlung wieder geknackt: Durch die Strahlung bilden sich hochreaktive Sauerstoffverbindungen, die den Schadstoff aufbrechen und in harmlosere Quecksilberformen überführen, die sich schlechter in der Nahrungskette anreichern. Im Meerwasser hingegen bindet das Methylquecksilber eng an gelöste Chloride, was den Abbau durch das Sonnenlicht behindert. Stattdessen bleibt es länger im Ökosystem und kann daher von Meeresorganismen geschluckt und eingelagert werden.
Besonders heikel gelten in diesem Zusammenhang fettreiche, langlebige Arten wie Tun oder Kabeljau, deren Methylquecksilberwerte vielfach die von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Höchstmengen überschreiten. In den USA werden deshalb unter anderem Schwangere vor dem regelmäßigen Verzehr bestimmter Fischarten gewarnt. (dl)
Quecksilber gelangt vor allem aus Kohlekraftwerken oder während der Gewinnung von Gold sowie bei Vulkanausbrüchen in die Umwelt. Wegen der größeren räumlichen Nähe zu diesen Quellen sollten deshalb Süßwasserlebewesen stärker von dem Flüssigmetall betroffen sein. Dennoch sind Meeresfische stärker mit dem toxischen Element belastet, das in zu hoher Konzentration beim Menschen zu Nierenversagen und Nervenschäden führen kann. Dieses Missverhältnis hänge offensichtlich mit der chemischen Reaktionsfähigkeit von Quecksilber zusammen, so Hsu-Kim: In der Umwelt kommt vor allem Methylquecksilber vor, das von Mikroorganismen gebildet wird, die Quecksilber mit einer oder mehreren Methylgruppen verknüpfen.
In Flüssen und Seen haftet sich der metallorganische Komplex an gelöstes organisches Material und wird dann leicht durch die UV-Strahlung wieder geknackt: Durch die Strahlung bilden sich hochreaktive Sauerstoffverbindungen, die den Schadstoff aufbrechen und in harmlosere Quecksilberformen überführen, die sich schlechter in der Nahrungskette anreichern. Im Meerwasser hingegen bindet das Methylquecksilber eng an gelöste Chloride, was den Abbau durch das Sonnenlicht behindert. Stattdessen bleibt es länger im Ökosystem und kann daher von Meeresorganismen geschluckt und eingelagert werden.
Besonders heikel gelten in diesem Zusammenhang fettreiche, langlebige Arten wie Tun oder Kabeljau, deren Methylquecksilberwerte vielfach die von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Höchstmengen überschreiten. In den USA werden deshalb unter anderem Schwangere vor dem regelmäßigen Verzehr bestimmter Fischarten gewarnt. (dl)
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