Römisches Militär: Sandale hinterlässt Eindruck
In der antiken Stadt Hippos östlich des Sees Genezareth fanden Archäologen der Universität Haifa den Fußabdruck eines römischen Legionärs. Die gepunktete Oberfläche weist deutlich auf die genagelten Sandalen der Soldaten hin. Der Abdruck befindet sich auf einer die Stadt umgebenden Mauer. Legionäre haben also vermutlich beim Bau dieser Mauer geholfen; einer von ihnen ist dabei in den frischen Mörtel getreten.
Eigentlich gehen die Historiker davon aus, dass bei Baumaßnahmen in den Städten dieser Provinz das römische Heer nicht mit einbezogen wurde. Deshalb vermutet der zuständige Archäologe Arthur Segal: „Eventuell handelt es sich auch um einen bereits entlassenen Legionär, der seine Ausrüstung weiterhin nutzte.“
Solche Fußabdrücke sind äußerst selten. Weitere Beispiele gibt es nur am Hadrianswall in Schottland. Trotz ihrer scheinbaren Bedeutungslosigkeit können auch sie den Forschern wichtige Informationen liefern, wie die Schlussfolgerung Segals beweist.
Die Stadt Hippos aramäisch Susita liegt am Fuße der Golanhöhen und gehört zur so genannten Dekapolis – ein geographischer Verbund von zehn Städten, die nach der Eroberung Palästinas durch Alexander dem Großen hellenisiert oder nach griechischen Vorbild neu gegründet wurden und sich deshalb kulturell mehr nach Westen orientierten.
Hippos wurde von griechischen Siedlern im zweiten vorchristlichen Jahrhundert gegründet und erreichte seinen Höhepunkt 400 Jahre später unter römischer Herrschaft, wo es innerhalb der Provinz Palästina weitestgehend unabhängig war. Nach einem verheerenden Erdbeben Mitte des 8. Jahrhunderts verließen die Einwohner die zerstörte Stadt.
Sebastian Hollstein
Eigentlich gehen die Historiker davon aus, dass bei Baumaßnahmen in den Städten dieser Provinz das römische Heer nicht mit einbezogen wurde. Deshalb vermutet der zuständige Archäologe Arthur Segal: „Eventuell handelt es sich auch um einen bereits entlassenen Legionär, der seine Ausrüstung weiterhin nutzte.“
Solche Fußabdrücke sind äußerst selten. Weitere Beispiele gibt es nur am Hadrianswall in Schottland. Trotz ihrer scheinbaren Bedeutungslosigkeit können auch sie den Forschern wichtige Informationen liefern, wie die Schlussfolgerung Segals beweist.
Die Stadt Hippos aramäisch Susita liegt am Fuße der Golanhöhen und gehört zur so genannten Dekapolis – ein geographischer Verbund von zehn Städten, die nach der Eroberung Palästinas durch Alexander dem Großen hellenisiert oder nach griechischen Vorbild neu gegründet wurden und sich deshalb kulturell mehr nach Westen orientierten.
Hippos wurde von griechischen Siedlern im zweiten vorchristlichen Jahrhundert gegründet und erreichte seinen Höhepunkt 400 Jahre später unter römischer Herrschaft, wo es innerhalb der Provinz Palästina weitestgehend unabhängig war. Nach einem verheerenden Erdbeben Mitte des 8. Jahrhunderts verließen die Einwohner die zerstörte Stadt.
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