Bronzezeit in Mitteldeutschland: Schädelfund führte zu reichem Bronzehort
Einen fast schon unheimlichen Fund machten Archäologen in Sachsen-Anhalt: In einer bronzezeitlichen Siedlung bei Oberwünsch (Saalekreis) stießen sie auf einen Schädel und eine abgetrennte Hand, die dort vor fast 3000 Jahren vergraben wurden. Bei der Bergung erwartete die Ausgräber allerdings noch eine weitere Überraschung: Unter den Knochen lagen mehr als 120 Schmuckstücke aus Bronze.
Den umfangreichen Hort entdeckten die Archäologen gut verborgen in einem Schacht unter der Grube. Dort lagen mehr als 120 Bronzeobjekte, darunter Hals-, Arm- und Fingerringe, Gewandspangen und Schmuckscheiben von höchster handwerklicher Qualität, die um 900 v. Chr. entstanden sind. Es handle sich um einen der bedeutendsten Depotfunde der vergangenen Jahrzehnte, so das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Sachsen-Anhalt.
In den letzten Jahren erwies sich der mitteldeutsche Raum immer wieder als archäologische Schatztruhe. Erst kürzlich hoben thüringische Archäologen einen ähnlich wertvollen Fund aus dem 2. Jahrtausend v. Chr.: Bewohner einer bronzezeitlichen Siedlung beim heutigen Dermsdorf hatten zirka 100 Bronzebeile als Opfergaben vergraben.
Katharina Bolle
Die menschlichen Überreste waren ehemals auf dem Boden einer Vorratsgrube deponiert worden. Wie DNA-Analysen der Knochen ergaben, stammen sie von einem Mann im Alter zwischen 45 und 60 Jahren. Anders als man vermuten mag, starb er jedoch nicht durch Enthauptung: Vielmehr lassen die Schnittspuren an den Halswirbeln erkennen, dass der Kopf erst nach Eintritt des Todes vom Körper getrennt wurde, so die Anthropologen um Kurt W. Alt von der Universität Mainz. Eine Abwehrverletzung an der Hand deute zudem darauf hin, dass der Mann im Kampf fiel.
Den umfangreichen Hort entdeckten die Archäologen gut verborgen in einem Schacht unter der Grube. Dort lagen mehr als 120 Bronzeobjekte, darunter Hals-, Arm- und Fingerringe, Gewandspangen und Schmuckscheiben von höchster handwerklicher Qualität, die um 900 v. Chr. entstanden sind. Es handle sich um einen der bedeutendsten Depotfunde der vergangenen Jahrzehnte, so das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Sachsen-Anhalt.
Inwiefern die Skelettteile und die Bronzestücke in Zusammenhang stehen, ließe sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Ein ritueller Hintergrund sei aber wahrscheinlich, so die Archäologen des Landesamts.
In den letzten Jahren erwies sich der mitteldeutsche Raum immer wieder als archäologische Schatztruhe. Erst kürzlich hoben thüringische Archäologen einen ähnlich wertvollen Fund aus dem 2. Jahrtausend v. Chr.: Bewohner einer bronzezeitlichen Siedlung beim heutigen Dermsdorf hatten zirka 100 Bronzebeile als Opfergaben vergraben.
Katharina Bolle
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