US-Raumfähre: Schäden am Hitzeschild der US-Raumfähre Endeavour unbedenklich
Seit der Columbia-Katastrophe im Februar 2003 werden alle US-Raumfähren nach ihrem Start mit Kameras auf Schäden an ihrem Hitzeschild untersucht. Dabei verwenden die Astronauten an Bord einen speziellen Kameraausleger, der mit dem Roboterarm der Fähre auf ihre Unterseite gerichtet werden kann. Des Weiteren wird jede Raumfähre beim Anflug auf die Internationale Raumstation von der Stammbesatzung der ISS mit hochauflösenden Digitalkameras fotografiert. Dafür fliegt die Fähre jeweils eine Rolle, um ihre Unterseite für die Bilder zu präsentieren.
Die Beschädigungen entstehen durch herabfallendes Eis, das sich auf der Oberfläche des Außentanks der Raumfähre gebildet hat, wenn dort flüssiger Wasserstoff und flüssiger Sauerstoff eingefüllt werden. Zudem brechen immer wieder kleine Stücke der Schaumstoffisolierung des Tanks beim Start heraus und schlagen Löcher in die sehr empfindlichen Kacheln des Hitzeschilds.
Bei der diesmaligen Untersuchung fielen den Missionskontrolleuren der NASA neben einer Vielzahl kleiner unbedenklicher Stellen drei Beschädigungen auf, die genauerer Untersuchung bedurften. Zwei von ihnen wurden rasch als ungefährlich erklärt, aber die letzte musste noch einmal gezielt inspiziert werden. Der Vorsitzende des Mission-Management-Teams der NASA, LeRoy Cain, teilte jedoch schon letzte Woche mit, dass er wegen der Schäden am Hitzeschild der Endeavour nicht besonders beunruhigt ist.
Die detaillierte Inspektion zeigte nun, dass sich das Loch über 61 mal 74 Millimeter erstreckt und bis zu 22 Millimeter tief ist. Damit ist noch mehr als die Hälfte der Dicke der dort befindlichen Hitzeschutzkacheln vorhanden. Somit wird beim Wiedereintritt der Raumfähre in die Erdatmosphäre eine maximale Temperatur von 104 Grad Celsius am Aluminiumrumpf der Fähre auftreten, deutlich unterhalb der Sicherheitsgrenze von 177 Grad Celsius. Eine Reparatur ist nicht notwendig.
Wäre dies der Fall gewesen, so wäre erstmals der nach der Columbia-Katastrophe entwickelte Reparatursatz zum Einsatz gekommen. Dafür steigen zwei Astronauten in den freien Raum aus und setzen eine Apparatur ein, die an eine Spritzpistole für Bauschaum erinnert. Aus dieser Pistole lässt sich ein zäher Brei herausdrücken, der in das Loch im Hitzeschild hineingedrückt wird und nach kurzer Zeit aushärtet. Er ist hitzebeständig genug, um eine sichere Rückkehr der Raumfähre zu erlauben. Aber bislang waren alle Beschädigungen an den Hitzeschutzkacheln nach der Columbia-Katastrophe glücklicherweise zu gering, um einen Reparatureinsatz im freien Weltraum zu erfordern.
Tilmann Althaus
Die Beschädigungen entstehen durch herabfallendes Eis, das sich auf der Oberfläche des Außentanks der Raumfähre gebildet hat, wenn dort flüssiger Wasserstoff und flüssiger Sauerstoff eingefüllt werden. Zudem brechen immer wieder kleine Stücke der Schaumstoffisolierung des Tanks beim Start heraus und schlagen Löcher in die sehr empfindlichen Kacheln des Hitzeschilds.
Bei der diesmaligen Untersuchung fielen den Missionskontrolleuren der NASA neben einer Vielzahl kleiner unbedenklicher Stellen drei Beschädigungen auf, die genauerer Untersuchung bedurften. Zwei von ihnen wurden rasch als ungefährlich erklärt, aber die letzte musste noch einmal gezielt inspiziert werden. Der Vorsitzende des Mission-Management-Teams der NASA, LeRoy Cain, teilte jedoch schon letzte Woche mit, dass er wegen der Schäden am Hitzeschild der Endeavour nicht besonders beunruhigt ist.
Die detaillierte Inspektion zeigte nun, dass sich das Loch über 61 mal 74 Millimeter erstreckt und bis zu 22 Millimeter tief ist. Damit ist noch mehr als die Hälfte der Dicke der dort befindlichen Hitzeschutzkacheln vorhanden. Somit wird beim Wiedereintritt der Raumfähre in die Erdatmosphäre eine maximale Temperatur von 104 Grad Celsius am Aluminiumrumpf der Fähre auftreten, deutlich unterhalb der Sicherheitsgrenze von 177 Grad Celsius. Eine Reparatur ist nicht notwendig.
Wäre dies der Fall gewesen, so wäre erstmals der nach der Columbia-Katastrophe entwickelte Reparatursatz zum Einsatz gekommen. Dafür steigen zwei Astronauten in den freien Raum aus und setzen eine Apparatur ein, die an eine Spritzpistole für Bauschaum erinnert. Aus dieser Pistole lässt sich ein zäher Brei herausdrücken, der in das Loch im Hitzeschild hineingedrückt wird und nach kurzer Zeit aushärtet. Er ist hitzebeständig genug, um eine sichere Rückkehr der Raumfähre zu erlauben. Aber bislang waren alle Beschädigungen an den Hitzeschutzkacheln nach der Columbia-Katastrophe glücklicherweise zu gering, um einen Reparatureinsatz im freien Weltraum zu erfordern.
Tilmann Althaus
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