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News: Schärfer als mit Hubble

Wie die Amateure – nur besser! Ähnlich, wie bei Planetenaufnahmen per Webcam, setzen Profiastronomen jetzt eine neue Kamera an einer Großsternwarte ein. Und stellen Aufnahmen mit dem Weltraumteleskop dabei in den Schatten.
Katzenauge vorher-nachher
Möglich wurde das Verfahren in dieser bisher unerreichten Bildqualität durch den Einsatz eines neuen CCD-Chips für die Kamera, der von der britischen Firma E2V Technologies entwickelt wurde. Dieser ist durch seine hohe Empfindlichkeit in der Lage, pro Sekunde zwanzig Aufnahmen zu erstellen. Von diesen werden dann nur diese weiter verwendet, bei denen man Glück hat und einen Moment niedriger Luftunruhe erwischt – daher die Bezeichnung Lucky Imaging.

Neu ist das nicht, das Verfahren wurde vor knapp dreißig Jahren erdacht und im Zuge der Webcam-Astrofotografie von Amateuren seit einigen Jahren ausgiebig genutzt. Britische, australische und amerikanische Astronomen hingen nun erstmal ihre Lucky-Cam an das Fünf-Meter-Spiegelteleskop auf dem Mount Palomar in der Nähe von San Diego, Kalifornien (unteres Foto). Die Resultate schlagen Bilder des Weltraumteleskops Hubble deutlich (oberes Foto) und qualifizieren das Verfahren für den Einsatz an Teleskopen der Acht- und Zehn-Meter-Klasse (siehe Bildergalerie).

Die Kosten der neuen Bilder sind – im Vergleich zu Hubble, das in gut einem Jahr zum letzten Mal während eines Shuttleflugs gewartet werden soll – konkurrenzlos billig, sie betragen nur ein 50 000stel!

Dre.

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