News: Schalter mit Wackelkontakt
Doch wie funktioniert dieser Schalter? Dafür interessierte sich Dorothee Kern von der University of Wisconsin in Madison. Zusammen mit ihren Kollegen schaute sie sich sowohl das normale NtrC als auch mutierte Formen mit der Magnetresonanz-Spektroskopie (NMR) näher an. Mit dieser Methode war es den Forschern möglich, einzelne Bewegungen der Atome des Moleküls zu verfolgen.
Es zeigte sich, dass der Proteinschalter nicht in seiner deaktivierten Form verharrt und auf seine Aktivierung wartet. Vielmehr springt er ständig zwischen den aktivierten und deaktivierten Zuständen hin und her. Bei den Mutanten waren diejenigen am effektivsten, deren aktivierter Zustand im Mittel länger andauerte.
Kern vermutet, dass die Phosphorylierung das Gleichgewicht des ständig hin und her springenden Proteins in Richtung des aktivierten Zustands verschiebt. Die Bioschalter sind somit nicht statisch, sondern zeigen eine ausgeprägte Dynamik. Damit hatten Wissenschaftler bereits gerechnet, eine experimentelle Beobachtung blieb ihnen jedoch bisher verwehrt.
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