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Captain Blackbeard: Schiffbruch eines Piraten

Vor seinen Überfällen pflegte Captain Blackbeard sich brennende Lunten in seinen Bart einzuflechten. So verbreitete der gefürchtete Pirat in der ganzen Karibik Angst und Schrecken. Bei einem seiner berüchtigten Coups könnte er aber unschuldig gewesen sein.

Nach einem Beutezug im Jahr 1718 soll Blackbeard nämlich die Queen Anne’s Revenge – das Flagschiff seiner kleinen Flotte – absichtlich versenkt haben. Der Grund: Auf diese Weise habe er sich eines Teils seiner eigenen Mannschaft entledigen und mit der Beute nach North Carolina absetzen können.

Doch obwohl auch der Betrug an der eigenen Mannschaft zu Blackbeard gepasst hätte, will Chris Southerly vom North Carolina Office of State Archaeology diesen Coup nicht glauben. Seit Jahren erkundet der Forscher das 1996 entdeckte Wrack in der Bucht Beaufort, bei dem sich alle schweren Gegenstände wie Kanonen und Anker seltsamerweise im Mittelbereich befinden.

Für den Forscher spricht das – zumindest in diesem Fall – gegen die Verschlagenheit Blackbeards und für die schiere Not des Seeräubers: Der Untergang seines Schiffs war nicht Absicht, sondern Unfall. Verzweifelt müssen er und seine Mannschaft versucht haben, den Schwerpunkt des Schiffs derart zu verlagern, dass es von selbst wieder von einer Sandbank freikommt.

Doch ohne Erfolg: Am Ende sank die Queen Anne’s Revenge. Immerhin konnte sich der Pirat – wie es in den Geschichtsbüchern steht – mit 30 Mann und der Beute auf eine Insel absetzen.

Andreas Margara

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