Primaten: Schimpansen kennen Feuer
Wilde Schimpansen zeigen keine Angst vor Waldbränden. Vielmehr scheinen sie die Gefahren von offenem Feuer einschätzen und sein Verhalten vorhersagen zu können, mutmaßen zwei amerikanische Wissenschaftler.
Die Anthropologin Jill Pruetz von der Iowa State University in Ames und der Biologe Thomas LaDuke von der East Stroudsburg University (US-Bundesstaat Pennsylvania) hatten beobachtet, wie Westafrikanische Schimpansen (Pan troglodytes verus) in der Fongoli-Savanne des Senegal auf Buschbrände reagieren. Im Gegensatz zu anderen Wildtieren gerieten die Affen beim Anblick des Feuers offensichtlich nicht in Panik, sondern verhielten sich erstaunlich ruhig. Sie schienen den Verlauf des Brandes vorherzusagen und wählten dann einen passenden Weg, um ihm auszuweichen.
Außerdem führte das dominante Männchen einer Gruppe mitunter auffallend langsame Bewegungen in Richtung des Feuers durch. In Anlehnung des "Regentanzes", den schon die Schimpansenforscherin Jane Goodall bei frei lebenden Schimpansen beobachtet hatte, bezeichnen Pruetz und LaDuke dieses Verhalten als "Feuertanz".
Die Beherrschung des Feuers gilt als grundlegende Eigenschaft des Menschen, die ihn von der Tierwelt unterscheidet. Nach Ansicht der Forscher benötigten die Vorfahren der Menschen hierzu drei Voraussetzungen: Sie mussten 1. das Verhalten von Feuer verstehen und vorhersagen, 2. Brände kontrollieren und löschen sowie 3. Feuer selbst entfachen können.
Offensichtlich erfüllen Schimpansen bereits die erste Voraussetzung. Die Wissenschaftler wollen jedoch nicht ausschließen, dass die Primaten auch die Stufe 2 erlernen können. (aj)
Die Anthropologin Jill Pruetz von der Iowa State University in Ames und der Biologe Thomas LaDuke von der East Stroudsburg University (US-Bundesstaat Pennsylvania) hatten beobachtet, wie Westafrikanische Schimpansen (Pan troglodytes verus) in der Fongoli-Savanne des Senegal auf Buschbrände reagieren. Im Gegensatz zu anderen Wildtieren gerieten die Affen beim Anblick des Feuers offensichtlich nicht in Panik, sondern verhielten sich erstaunlich ruhig. Sie schienen den Verlauf des Brandes vorherzusagen und wählten dann einen passenden Weg, um ihm auszuweichen.
Außerdem führte das dominante Männchen einer Gruppe mitunter auffallend langsame Bewegungen in Richtung des Feuers durch. In Anlehnung des "Regentanzes", den schon die Schimpansenforscherin Jane Goodall bei frei lebenden Schimpansen beobachtet hatte, bezeichnen Pruetz und LaDuke dieses Verhalten als "Feuertanz".
Die Beherrschung des Feuers gilt als grundlegende Eigenschaft des Menschen, die ihn von der Tierwelt unterscheidet. Nach Ansicht der Forscher benötigten die Vorfahren der Menschen hierzu drei Voraussetzungen: Sie mussten 1. das Verhalten von Feuer verstehen und vorhersagen, 2. Brände kontrollieren und löschen sowie 3. Feuer selbst entfachen können.
Offensichtlich erfüllen Schimpansen bereits die erste Voraussetzung. Die Wissenschaftler wollen jedoch nicht ausschließen, dass die Primaten auch die Stufe 2 erlernen können. (aj)
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