Menschenaffen: Schimpansen planen im Voraus
Ein Schimpanse in einem Zoo nahe der schwedischen Stadt Gävle hat es sich zur Angewohnheit gemacht, allmorgendlich Steine zusammenzutragen, um später Besucher damit zu bewerfen. Mathias Osvath und seine Kollegen von der Universität Lund sehen in diesem Verhalten einen eindeutigen Beweis für eine geplante Handlung.
Der Schimpanse fischte morgens, noch bevor der Zoo im Freizeitpark Furuvik für Besucher geöffnet wurde, in aller Ruhe Steine aus einem Teich und schichtete sie zu mehreren Haufen an der den Zuschauern zugewandten Seite des Geheges auf. Außerdem brach er Plättchen aus einem verwitternden Felsen heraus, die er später als Wurfscheiben benutzte.
Sobald sich die erste größere Zuschauermenge gesammelt hatte, schleuderte er in einer Art Wutanfall gleich mehrere seiner Wurfgeschosse auf die Besucher. Die beiden Handlungen – Sammeln und Werfen – fanden damit eindeutig zeitlich getrennt und sogar in verschiedenen Gemütszuständen statt. Dies deute darauf hin, dass Schimpansen vorausschauend planen können und ein Bewusstsein permanenter Identität besitzen, glauben die Forscher. Laborversuche hätten dies früher schon nahegelegt, seien aber umstritten gewesen.
Der 30 Jahre alte Steinwerfer – das dominante Männchen der Gruppe – verwendete seine Wurfgeschosse niemals für andere Zwecke als gegen Besucher und errichtete keine Steinlager außerhalb der Saison, wenn der Zoo geschlossen war. Das Werfen wurde ihm nie vorher von Artgenossen oder Menschen gezeigt, war also seine eigene "Erfindung". Auch zeigten die Weibchen in seiner Gruppe kein Interesse für die Steine, geschweige denn dass sie sein Verhalten nachahmten. (ff)
Der Schimpanse fischte morgens, noch bevor der Zoo im Freizeitpark Furuvik für Besucher geöffnet wurde, in aller Ruhe Steine aus einem Teich und schichtete sie zu mehreren Haufen an der den Zuschauern zugewandten Seite des Geheges auf. Außerdem brach er Plättchen aus einem verwitternden Felsen heraus, die er später als Wurfscheiben benutzte.
Sobald sich die erste größere Zuschauermenge gesammelt hatte, schleuderte er in einer Art Wutanfall gleich mehrere seiner Wurfgeschosse auf die Besucher. Die beiden Handlungen – Sammeln und Werfen – fanden damit eindeutig zeitlich getrennt und sogar in verschiedenen Gemütszuständen statt. Dies deute darauf hin, dass Schimpansen vorausschauend planen können und ein Bewusstsein permanenter Identität besitzen, glauben die Forscher. Laborversuche hätten dies früher schon nahegelegt, seien aber umstritten gewesen.
Der 30 Jahre alte Steinwerfer – das dominante Männchen der Gruppe – verwendete seine Wurfgeschosse niemals für andere Zwecke als gegen Besucher und errichtete keine Steinlager außerhalb der Saison, wenn der Zoo geschlossen war. Das Werfen wurde ihm nie vorher von Artgenossen oder Menschen gezeigt, war also seine eigene "Erfindung". Auch zeigten die Weibchen in seiner Gruppe kein Interesse für die Steine, geschweige denn dass sie sein Verhalten nachahmten. (ff)
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben