Hirnforschung: Schimpansen: Sprechen wie die Menschen
Schimpansen und Menschen nutzen ähnliche Hirnregionen bei der Kommunikation. Damit könnten die Affen ebenfalls über Hirnzentren verfügen, die der Verarbeitung von Sprache dienen, argumentieren amerikanische Wissenschaftler.
Die Forscher um Jared Taglialatela vom Yerkes National Primate Research Center in Atlanta hatten die Hirnaktivität dreier Schimpansen per Positronenemissionstomografie (PET) gemessen, während diese um Futter bettelten. Dabei regte sich eine Hirnregion, die dem menschlichen Broca-Areal entspricht.
Das nach dem französischen Anthropologen Paul Broca (1824-1880) benannte Großhirnareal wird aktiv, wenn wir mit jemanden sprechen. Dagegen regt sich das zweite wichtige Sprachzentrum, das Wernicke-Areal, wenn wir versuchen zu verstehen, was ein anderer zu uns sagt. Entdeckt hatte es der deutsche Psychiater Carl Wernicke (1848-1905).
Taglialatela und seine Kollegen schließen aus ihren Ergebnissen, dass Schimpansen schon von Geburt an über ein funktionsfähiges Broca-Areal verfügen. Sie vermuten auch für andere Sprachfunktionen entsprechende Hirnbereiche bei den Tieren. Möglicherweise könne sogar schon, bevor Mensch und Affe im Lauf der Evolution getrennte Wege gingen, im Gehirn des gemeinsamen Vorfahren eine Grundlage für Sprache angelegt gewesen sein.
Die gemessenen Hirnaktivitäten könnten allerdings auch damit erklären lassen, dass die in Gefangenschaft gehaltenen Tiere die sprachlichen Zeichen erlernten und anwendeten. Wenn das der Fall wäre, müsse das Gehirn des Schimpansen aber ähnlich variabel auf Veränderungen reagieren können wie das des Menschen, betonen die Forscher. Kommunikation hätte dann einen direkten Einfluss auf Strukturen und Funktionen des Gehirns. (mcw)
spektrumdirekt
Die Forscher um Jared Taglialatela vom Yerkes National Primate Research Center in Atlanta hatten die Hirnaktivität dreier Schimpansen per Positronenemissionstomografie (PET) gemessen, während diese um Futter bettelten. Dabei regte sich eine Hirnregion, die dem menschlichen Broca-Areal entspricht.
Das nach dem französischen Anthropologen Paul Broca (1824-1880) benannte Großhirnareal wird aktiv, wenn wir mit jemanden sprechen. Dagegen regt sich das zweite wichtige Sprachzentrum, das Wernicke-Areal, wenn wir versuchen zu verstehen, was ein anderer zu uns sagt. Entdeckt hatte es der deutsche Psychiater Carl Wernicke (1848-1905).
Taglialatela und seine Kollegen schließen aus ihren Ergebnissen, dass Schimpansen schon von Geburt an über ein funktionsfähiges Broca-Areal verfügen. Sie vermuten auch für andere Sprachfunktionen entsprechende Hirnbereiche bei den Tieren. Möglicherweise könne sogar schon, bevor Mensch und Affe im Lauf der Evolution getrennte Wege gingen, im Gehirn des gemeinsamen Vorfahren eine Grundlage für Sprache angelegt gewesen sein.
Die gemessenen Hirnaktivitäten könnten allerdings auch damit erklären lassen, dass die in Gefangenschaft gehaltenen Tiere die sprachlichen Zeichen erlernten und anwendeten. Wenn das der Fall wäre, müsse das Gehirn des Schimpansen aber ähnlich variabel auf Veränderungen reagieren können wie das des Menschen, betonen die Forscher. Kommunikation hätte dann einen direkten Einfluss auf Strukturen und Funktionen des Gehirns. (mcw)
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