Primatologie: Schimpansen verbessern Termitenangeln
Die Schimpansen im Goualougo-Dreieck des Nouabalé-Ndoki-Nationalparks in der Republik Kongo haben eine Methode entwickelt, mit der sie ihre Werkzeuge zum Termitenangeln verbessern und ihre Ausbeute erhöhen können. Mitunter nutzen sie dabei sogar eine ganze Reihe unterschiedlicher Gerätschaften, beobachteten Primatenforscher um Crickette Sanz vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.
Die Wissenschaftler hatten mit automatischen Kamerafallen das Verhalten der Affen an verschiedenen Termitenbauten im Regenwald aufgezeichnet und konnten dadurch den gesamten Handlungsablauf dokumentieren. So sammeln die Schimpansen der Unterart Pan troglodytes troglodytes zuerst Stängel von Pfeilwurzgewächsen (Marantaceae) im Umfeld der Termitenhügel, deren Blätter sie anschließend abreißen. Ein Ende der Stängel ziehen sie dann durch ihre geschlossenen Zähne oder beißen es auf, um es pinselartig aufzufächern – ein Verhalten, das nur in diesem Zusammenhang beobachtet wurde. Passt dieses derart verbreiterte Werkzeug nicht in Öffnungen des Nests, so streifen die Schimpansen es noch durch ihre Faust, um die Spitze wieder etwas zu glätten – zur Not auch mehrmals. Damit verhalten sich die Primaten völlig anders als ihre ostafrikanischen Artgenossen, die spitze Enden für die Insektenjagd bevorzugen und Fransen sogar aktiv entfernen.
Die kongolesischen Schimpansen nutzen zudem auch noch weitere Werkzeuge, beispielsweise um Löcher in den Termitenhügeln zu öffnen oder zu erweitern. Liegen sich die Nester der Insekten unterirdisch, bohren die Primaten diese erst mit Stöcken an und führen anschließend ihre Angeln ein. Insgesamt verspricht die Fächermethode großen Erfolg, wie Sanz' Team im Experiment herausgefunden hat. Denn im Gegensatz zu Versuchen mit unbearbeiteten Angeln fischten die Forscher deutlich mehr Termiten mit den Pinseln aus den Bauten: Im Schnitt verbissen sich fünf Termiten daran, während an den glatten Stängeln nur bei jedem dritten Versuch eines der Tiere hing. (dl)
Die Wissenschaftler hatten mit automatischen Kamerafallen das Verhalten der Affen an verschiedenen Termitenbauten im Regenwald aufgezeichnet und konnten dadurch den gesamten Handlungsablauf dokumentieren. So sammeln die Schimpansen der Unterart Pan troglodytes troglodytes zuerst Stängel von Pfeilwurzgewächsen (Marantaceae) im Umfeld der Termitenhügel, deren Blätter sie anschließend abreißen. Ein Ende der Stängel ziehen sie dann durch ihre geschlossenen Zähne oder beißen es auf, um es pinselartig aufzufächern – ein Verhalten, das nur in diesem Zusammenhang beobachtet wurde. Passt dieses derart verbreiterte Werkzeug nicht in Öffnungen des Nests, so streifen die Schimpansen es noch durch ihre Faust, um die Spitze wieder etwas zu glätten – zur Not auch mehrmals. Damit verhalten sich die Primaten völlig anders als ihre ostafrikanischen Artgenossen, die spitze Enden für die Insektenjagd bevorzugen und Fransen sogar aktiv entfernen.
Die kongolesischen Schimpansen nutzen zudem auch noch weitere Werkzeuge, beispielsweise um Löcher in den Termitenhügeln zu öffnen oder zu erweitern. Liegen sich die Nester der Insekten unterirdisch, bohren die Primaten diese erst mit Stöcken an und führen anschließend ihre Angeln ein. Insgesamt verspricht die Fächermethode großen Erfolg, wie Sanz' Team im Experiment herausgefunden hat. Denn im Gegensatz zu Versuchen mit unbearbeiteten Angeln fischten die Forscher deutlich mehr Termiten mit den Pinseln aus den Bauten: Im Schnitt verbissen sich fünf Termiten daran, während an den glatten Stängeln nur bei jedem dritten Versuch eines der Tiere hing. (dl)
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