Psychologie: Schizophrenie und Gehirn
Schizophrenie bei Kindern ist selten, nimmt aber meist einen schwereren Verlauf, als wenn sie erst im Erwachsenenalter auftritt. Nitin Gogtay von den National Institutes of Mental Health in Bethesda (Universität von Maryland in Baltimore) und seine Kollegen haben nun nach Manifestationen der Störung im Gehirn gesucht. Dazu verglichen sie mit Hilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) über fünf Jahre hinweg gesunde und schizophrene Kinder, die anfangs 14 Jahre alt waren. Tatsächlich ergaben sich auffällige Unterschiede.
Schizophrene Kinder hatten schon zu Beginn der Studie Defizite sowohl in jenen Gebieten, die vor allem aus Nervenzellkörpern bestehen, als auch in den Bereichen, die überwiegend von Leitungsbahnen (Nervenfasern) eingenommen werden. Neurologen sprechen von grauer und weißer Substanz. Die Forscher verfolgten das Wachstum dieser beiden Regionen über den fünfjährigen Untersuchungszeitraum hinweg. Die Messungen ergaben, dass bei schizophrenen Jugendlichen die graue Substanz – in Einklang mit bisherigen Befunden – stärker schrumpft als bei normalen. Als Grund hatten Neurologen allgemein eine übermäßige Zunahme der weißen Substanz vermutet. Dem widersprechen die neuen Ergebnisse jedoch. Demnach wächst die weiße Substanz bei schizophrenen Jugendlichen zwar um etwa 1,3 Prozent pro Jahr; doch ist das nur etwa halb so viel wie bei gesunden Altersgenossen. Außerdem verstärkt sich durch dieses Wachstum die Krankheit nicht. Im Gegenteil: Je höher es ist, desto besser entwickeln sich sich die mentalen und sozialen Fähigkeiten.
Vera Spillner
Schizophrene Kinder hatten schon zu Beginn der Studie Defizite sowohl in jenen Gebieten, die vor allem aus Nervenzellkörpern bestehen, als auch in den Bereichen, die überwiegend von Leitungsbahnen (Nervenfasern) eingenommen werden. Neurologen sprechen von grauer und weißer Substanz. Die Forscher verfolgten das Wachstum dieser beiden Regionen über den fünfjährigen Untersuchungszeitraum hinweg. Die Messungen ergaben, dass bei schizophrenen Jugendlichen die graue Substanz – in Einklang mit bisherigen Befunden – stärker schrumpft als bei normalen. Als Grund hatten Neurologen allgemein eine übermäßige Zunahme der weißen Substanz vermutet. Dem widersprechen die neuen Ergebnisse jedoch. Demnach wächst die weiße Substanz bei schizophrenen Jugendlichen zwar um etwa 1,3 Prozent pro Jahr; doch ist das nur etwa halb so viel wie bei gesunden Altersgenossen. Außerdem verstärkt sich durch dieses Wachstum die Krankheit nicht. Im Gegenteil: Je höher es ist, desto besser entwickeln sich sich die mentalen und sozialen Fähigkeiten.
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