Hirnforschung: Schlaf festigt Erinnerungen bei Vögeln
Warum Menschen und Tiere Schlaf benötigen, ist noch immer ein großes Rätsel. Beim Menschen zeigte sich in den vergangenen Jahren, dass das Gehirn nachts offenbar neue Erinnerungen festigt und Schlafentzug zu Lernschwächen führt. Diesen Zusammenhang haben Forscher um Timothy Brawn von der Universität Chicago nun erstmals auch bei Tieren nachgewiesen.
Die Biologen trainierten Europäische Stare (Sturnus vulgaris) darauf, beim Klang eines Vogelgesangs auf ein Ziel zu picken, während sie einen anderen Gesang ignorieren sollten. Danach durften die Vögel eine Nacht lang schlafen, bevor sie noch einmal des gleiche Training mit zwei neuen Gesängen durchliefen. Es zeigte sich, dass die Tiere die Aufgabe beim zweiten Durchgang deutlich schneller begriffen als eine Vergleichsgruppe, die den Test einmal morgens und einmal abends absolvierte.
"Dieses Ergebnis entspricht genau dem, was wir auch beim Menschen beobachten", so Brawn. Den Grund für die gedächtnisverbessernde Wirkung von Schlaf vermuten Hirnforscher in der nächtlichen Reaktivierung von Erinnerungsmustern beim Träumen. Versuche mit Ratten hatten zuvor schon gezeigt, dass die Nager nach einem erlebnisreichen Tag deutlich länger träumen als gewöhnlich. Vermutlich dient Schlaf also bei vielen Tieren nicht nur der körperlichen Erholung, sondern spielt auch als Lernhilfe eine wichtige Rolle.
Ralf Strobel
Die Biologen trainierten Europäische Stare (Sturnus vulgaris) darauf, beim Klang eines Vogelgesangs auf ein Ziel zu picken, während sie einen anderen Gesang ignorieren sollten. Danach durften die Vögel eine Nacht lang schlafen, bevor sie noch einmal des gleiche Training mit zwei neuen Gesängen durchliefen. Es zeigte sich, dass die Tiere die Aufgabe beim zweiten Durchgang deutlich schneller begriffen als eine Vergleichsgruppe, die den Test einmal morgens und einmal abends absolvierte.
"Dieses Ergebnis entspricht genau dem, was wir auch beim Menschen beobachten", so Brawn. Den Grund für die gedächtnisverbessernde Wirkung von Schlaf vermuten Hirnforscher in der nächtlichen Reaktivierung von Erinnerungsmustern beim Träumen. Versuche mit Ratten hatten zuvor schon gezeigt, dass die Nager nach einem erlebnisreichen Tag deutlich länger träumen als gewöhnlich. Vermutlich dient Schlaf also bei vielen Tieren nicht nur der körperlichen Erholung, sondern spielt auch als Lernhilfe eine wichtige Rolle.
Ralf Strobel
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben